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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 24.06.2023 –

Der Blick in den Spiegel

Wenn Gott uns bei unserer Bekehrung seinen heiligen Geist schenkt, dann beginnt für uns ein neues Leben. Gott beginnt uns zu reinigen von unseren falschen Gedanken und verkehrten Gefühlen: "Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen" (Matthäus 15,19-20). Gott reinigt uns durch seinen heiligen Geist von innen heraus.

Jesus hielt den Schriftgelehrten und Pharisäer vor, dass sie vielmehr auf ihr Äußeres bedacht waren, als auf ihre innere Haltung: "Weh euch, Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein wird! Weh euch, Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat! So auch ihr: von außen scheint ihr vor den Menschen fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht" (Matthäus 23,25-28).

Wenn wir uns nicht von innen nach außen verändern, sind wir der Versuchung ausgesetzt, uns äußerliche Gewohnheiten anzueignen, mit denen wir unser Erscheinungsbild als Christ vortäuschen können. Ein "Schein-Christ" verwendet mehr Zeit und Energie darauf, Menschen davon zu überzeugen, dass er ein liebevoller Mensch sei, statt sie tatsächlich zu lieben.

Der Apostel Jakobus drückt es in seinem Brief so aus: "Es genügt aber nicht, dieses Wort nur anzuhören. Ihr müsst es in die Tat umsetzen, sonst betrügt ihr euch selbst! Wer die Botschaft Gottes nur hört, aber nicht danach handelt, ist wie ein Mensch, der in einem Spiegel blickt: Er sieht sich, wie er ist, und betrachtet sich kurz. Aber dann geht er weg — und schon hat er vergessen, wie er aussah" (Jakobus 1,22-24; Gute Nachricht Bibel).

Erkenntnis von Gottes Wort allein bringt uns nicht in das Reich Gottes! Jesus spricht diesen Punkt in der Bergpredigt ganz deutlich an: "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel" (Matthäus 7,21).

Worum geht es uns, wenn wir als Christen "in den Spiegel schauen"? Geht es uns um das Erscheinungsbild, das andere sehen sollen? Sind wir dabei ein vergesslicher Hörer des Wortes Gottes? Oder geht es uns darum, ob wir ein Täter dessen sind, was die Heilige Schrift uns lehrt?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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