Das Wort zum Sabbat
Ist Ihr Kompass richtig kalibriert?
Ein Kompass dient zur Orientierung. Seine Funktion ist es, die Himmelsrichtungen anzuzeigen.
Konkret zeigt ein Kompass die Nordrichtung (meist mit einer magnetisierten Nadel).
Tatsache ist, dass ein Kompass durch äußere Einflüsse ungenau werden kann. Metallische Gegenstände, elektrische Geräte oder Fahrzeuge können den Kompass beeinflussen. Außerdem verändert sich das Magnetfeld der Erde im Laufe der Zeit und je nach Standort langsam, so dass der magnetische Norden nicht genau mit dem geografischen wahren Norden übereinstimmt, auf den sich alle Karten und Koordinatensysteme beziehen. Der Winkel zwischen dem geografischen Norden (der fest definiert ist und seine Lage nicht verändert) und dem magnetischen Norden heißt Missweisung oder magnetische Deklination. Für genaue Navigation (z. B. in der Schifffahrt, Luftfahrt oder beim Wandern) muss man die Missweisung berücksichtigen, sonst kommt es zu Richtungsfehlern. Schon eine kleine Missweisung führt zu einer großen Abweichung über eine längere Strecke.
Nun ist es so, dass unser innerer Kompass auch von äußeren Umständen beeinflusst wird. In einer Welt voller Stimmen, Erwartungen und schneller Veränderungen kann unser innerer Kompass leicht aus dem Gleichgewicht geraten und nicht mehr den wahren Norden zeigen, was uns daran hindert, unser Ziel, das Reich Gottes, zu erreichen.
Was könnte oder eigentlich sollte man tun, um dies zu vermeiden?
Genau wie ein echter Kompass muss auch unser innerer Kompass regelmäßig kalibriert werden.
In dieser Hinsicht könnte man den wahren Norden mit Gott und seinem Wort vergleichen, auf das wir uns täglich neu ausrichten müssen. Gottes Wort steht fest, kann nicht gebrochen werden, bleibt ewig und ist ein Richter der Gedanken:
„In Ewigkeit, HERR, steht dein Wort fest im Himmel“ (Psalm 119,89; ELB).
„Denn alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und die Blume ist abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“ (1. Petrus 1,24-25; ELB).
„Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens“ (Hebräer 4,12; LU84).
Unser Herz ist beeinflussbar. Wir reagieren auf Stimmungen, Medien, Meinungen und innere Kämpfe. Darum sagt die Schrift auch: „Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus“ (Sprüche 4,23; HFA).
Wenn wir unser Herz nicht bewusst an Gottes Wahrheiten ausrichten, beginnen wir unmerklich, uns von ihnen zu entfernen. Regelmäßige Kalibrierung bedeutet daher: bewusst innehalten, prüfen, neu ausrichten.
Zeigt unser innerer Kompass immer noch auf den wahren Norden?
Unser innerer Kompass wird nicht automatisch richtig bleiben. Aber wir haben einen Gott, der treu ist, geduldig und voller Weisheit. Wenn wir uns regelmäßig an Sein Wort wenden, wird er uns auf geradem Weg führen.
„Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand! Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst“ (Sprüche 3,5-6; ELB).
Er ist unser fester Orientierungspunkt, der sich nicht verändert: „Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende“ (Psalm 102,28; LU84). „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis“ (Jakobus 1,17; LU84).
In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
Wim Dekker