Das Wort zum Sabbat
Der andere Tröster zeugt von dem ursprünglichen Tröster
In zwei Tagen ist Pfingsten. An Pfingsten denken wir an die Ausgießung von Gottes Geist und den Beginn der Kirche Gottes. Wir sagen oft, dass Christus im Mittelpunkt eines jeden Festes Gottes steht. Aber inwiefern weist Pfingsten auf Jesus Christus hin?
In Johannes 14 lesen wir, dass Jesus Christus seinen Jüngern versprochen hat, den Vater um einen anderen Tröster zu bitten, der bei ihnen und in ihnen sein wird:
„Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein” (Johannes 14,16-17).
Der andere Tröster bezieht sich eindeutig auf den heiligen Geist, der in anderen Versen konsequent als die Kraft Gottes beschrieben wird und nicht als dritte Person einer Dreieinigkeit.
Aber wer ist dann der ursprüngliche Tröster?
Das griechische Wort im Urtext für Tröster in Johannes 14 Vers 16 ist "parakletos". Dieses Wort hat die Bedeutung eines Helfers im weitesten Sinne des Wortes, einem Beistand, einer Unterstützung. Aber dieses Wort kann sich auch auf jemanden beziehen, der sich für einen anderen einsetzt und/oder Fürsprache einlegt.
Das gleiche Wort "parakletos" begegnet uns also auch in 1. Johannes 2, Vers 1, aber in diesem Vers wird es nicht mit Tröster, sondern mit Fürsprecher übersetzt:
„Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist”.
In diesem Vers sehen wir, dass sich das Wort "parakletos" auf Jesus Christus bezieht. Er ist der ursprüngliche Tröster.
Der ursprüngliche Tröster ist jedoch 40 Tage nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren. Nach Christi Himmelfahrt stellte er jedoch einen anderen Tröster zur Verfügung, um seine Nachfolger zu einer tieferen Erkenntnis des Evangeliums zu führen und ihnen göttliche Kraft zu geben, damit sie Prüfungen und Verfolgungen um des Reiches Gottes willen ertragen können.
Dieser andere Tröster wird auch Zeugnis geben von dem ursprünglichen Tröster:
„Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir” (Johannes 15,26).
Mit Gottes Geist in uns können wir wahre, kraftvolle Zeugen seines Sohnes sein und gute Werke tun, die Jesus Christus verherrlichen:
„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen” (Johannes 16,13-14).
Lasst uns jeden Tag um diesen anderen Tröster beten. Denn unser Vater im Himmel wird den heiligen Geist gerne denen geben, die ihn darum beten (Lukas 11,13).
In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat und ein bedeutungsvolles Pfingstfest.
Wim Dekker