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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 21.01.2023 –

Eins sein ohne Worte? Aber welche?

In seinem hohepriesterlichen Gebet betete Jesus dafür, dass die Berufenen eins sein werden, wie er und der Vater es sind. Meinungsverschiedenheiten, die zu Unstimmigkeiten führen, verhindern diese Einigkeit. Es gilt daher, keine solchen Meinungsverschiedenheiten aufkommen zu lassen.

Wir können nicht über Meinungsverschiedenheiten diskutieren, ohne vorher über Kommunikation zu sprechen. Kommunikation ist die Übermittlung von Informationen an jemanden. Viele Menschen sagen, dass Kommunikation der Schlüssel oder die Grundlage für jede gute Beziehung ist. In ihrer einfachsten Form bringt die Kommunikation ihre eigenen Probleme mit sich. Es kann zu Barrieren und Frustrationen kommen, die allein aus sprachlichen Problemen resultieren. Außerdem sind kulturelle Aspekte zu berücksichtigen.

Wenn dann noch Körpersprache und Tonfall hinzukommen, können wir ein Gespräch, das mit guten Absichten begonnen hat, aufgrund von Schwierigkeiten und Missverständnissen fast ganz wegwerfen. Selbst wenn zwei Menschen die gleiche Sprache sprechen, aber unterschiedliche Bedeutungen oder Verständnisse haben, ist eine Meinungsverschiedenheit vorprogrammiert.

Als wir noch in der Schule waren, wurden uns wahrscheinlich die Fragen gesagt, die für das Verständnis eines Themas oft unerlässlich sind: "Wer", "Was", "Wann", "Wo", "Warum" und manchmal "Wie". In meiner Schulzeit wurden diese Fragen als Erkundungsfragen bezeichnet. Nicht nur beim Erforschen eines Themas, sondern auch bei unserer persönlichen Kommunikation können zumindest einige dieser Erkundungsfragen ins Spiel kommen.

Was sind Meinungsverschiedenheiten? Einfach ausgedrückt, geht es bei einer Meinungsverschiedenheit um unterschiedliche Ansichten. Obwohl Meinungsverschiedenheiten manchmal hitzig oder laut werden können, sollen wir dafür beten, dass wir in christlicher Weise damit umgehen. Wir können unseren Friedensfürsten um Führung und Leitung bitten, wenn es um Meinungsverschiedenheiten geht, die den Frieden stören können, ob in der Gemeinde, Familie, Ehe oder sonst einer Beziehung. Beten wir dafür, dass sie auf die gesündeste Art und Weise diskutiert und gelöst werden können.

In Matthäus 18, Vers 20 lesen wir, wo zwei oder drei zusammenkommen, ist Jesus mitten unter ihnen. Wir können uns nicht wirklich einig sein, wenn wir nicht zusammenkommen und kommunizieren. Ohne Kommunikation und mit zerstörerischen Kommunikation werden unsere Beziehungen zur leichten Beute für den Feind. Wenn es Satan gelingt, unsere Kommunikation als Geschwister zu stören oder zu beenden, kann er eine Spaltung herbeiführen.

Wer ist die Person in der Gemeinde, mit der wir Gemeinschaft pflegen?

In der Werbung oder bei öffentlichen Reden wird dies oft als "Kennen Sie Ihr Publikum" bezeichnet. Das bedeutet, dass die Botschaft oder die Informationen, die wir weitergeben, in gewisser Hinsicht auf die Art von Menschen zugeschnitten sein sollen, vor denen wir sprechen, damit sie nachvollziehbar bzw. verständlich sind. Als Christen dürfen wir nicht vergessen, dass wir alle ein Geschenk Gottes sind, Erben des Throns. Daher sollen wir uns gegenseitig mit Respekt behandeln. Selbst bei einer Meinungsverschiedenheit!

Sinngemäß sagt uns Sprüche 18, Vers 21, dass wir mit unseren Worten entweder aufbauen oder zerstören können. Es gilt daher, immer auf unsere Worte zu achten.

Wenn die Spannungen hoch sind, neigen wir dazu, Dinge zu sagen, die wir eigentlich so nicht meinen. Wir achten dann nicht wirklich darauf, mit wem wir sprechen. Wir sollen uns immer daran erinnern, dass wir alle Teil des Leibes Christi sind.

Selbst bei Meinungsverschiedenheiten sollten wir uns darauf konzentrieren, uns nicht gegenseitig um des Streits willen niederzureißen. Die bloße Tatsache, dass wir nicht einer Meinung sind, sollte nichts daran ändern, wie wir uns behandeln. (Das gilt um so mehr, wenn der Glaubensbruder oder -schwester ein Familienangehöriger oder Verwandter ist — Kind, Elternteil, Ehepartner usw. —, denn dann kommt noch ein zusätzlicher Beziehungsaspekt hinzu.)

Die Bibel sagt uns, dass wir nicht mit Fleisch und Blut ringen (Epheser 6,12). Denken wir daran, dass Satan kommt, um zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Er kann uns dazu verführen, unsere Worte so einzusetzen, dass sie einem anderen Menschen schaden.

Bitten wir Gott um seine Hilfe, dass uns immer bewusst ist, mit wem wir reden, wenn eine schwerwiegende Meinungsverschiedenheit aufkommt.

Sprüche 18,21: "Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird ihre Frucht essen."

Sprüche 16,24: "Freundliche Reden sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine."

1. Thessalonicher 5,11: "Darum tröstet einander und einer baue den andern auf, wie ihr es schon tut!" (Einheitsübersetzung).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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