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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 05.02.2022 –

Wie dulden wir in Freiheit?

In Bezug auf die Freiheit, unseren Glauben zu leben, sind wir wohl die gesegnetste Christengeneration der Geschichte. In unserer modernen Gesellschaft kommt uns die religiöse Verfolgung vergangener Zeiten fast fremd vor. Man könnte fragen: Was sollen Christen denn heute dulden? Doch die Bereitschaft dazu ist sehr wichtig: "Das ist gewisslich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen" (2. Timotheus 2,11-12).

Für uns gibt es drei wichtige Bereiche der Überwindung: unsere eigene menschliche Natur (Jeremia 17,9), der Abwärtssog unserer Gesellschaft (Galater 1,3-5) und die Verführungskraft von Satan dem Teufel, dem wahren Gott der heutigen Welt (Jakobus 4,7).

Seit dem Garten Eden waren die Menschen ständig diesen negativen Einflüssen ausgesetzt. Ca. 1600 Jahre später hatte das Böse derart überhandgenommen, dass Gott bis auf Noah und seine Familie alle Menschen sterben ließ. Wie wir wissen, fing Gott nach der weltweiten Flut mit Noahs Familie von Neuem an. Aber nur kurze Zeit später musste Gott den Verlauf der Entwicklung durch die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel verlangsamen.

Heute scheint der Mensch fast wieder an dem Punkt angelangt zu sein wie beim Turmbau zu Babel. Sprachliche Hindernisse fallen, und nach Meinung einiger Beobachter bewegen wir uns in Richtung einer die ganze Welt dominierenden Regierung. Darüber hinaus verfügt der Mensch mit seinen Massenvernichtungswaffen diverser Art über die Fähigkeit, sich selbst auszurotten.

Der Einfluss der Massenmedien mit ihren technischen Fähigkeiten macht jede Art von Sünde, die sich früher auf abseits gelegene Gassen und Bordelle beschränkte, für jedermann zugänglich.

Die Herausforderung, den Strömungen der Gesellschaft und ihrem Abwärtstrend zu widerstehen, ist nie größer gewesen als in der heutigen Zeit. Für die "letzten Tage" sagte Paulus "schlimme Zeiten" voraus (2. Timotheus 3,1-7). Seine Beschreibung dieser Zeit passt heute, besonders in unserer zunehmend gottlosen westlichen Welt, die sich immer mehr von den Wertmaßstäben der Bibel abwendet.

Wir sind berufen, die negativen Strömungen in unserem Umfeld zu überwinden und darin auszuharren, damit Gott uns die verheißende Krone der Gerechtigkeit schenken kann. Man kann sagen: Zurzeit "dulden wir" auf andere Weise, als es Christen in vergangenen Generationen taten. Dabei stellt sich die Frage: Ist die Krone der Gerechtigkeit, die für uns bereitgehalten wird, vordergründig in unseren Gedanken?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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