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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 22.10.2022 –

Die Vögel und die Zukunft

"Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?" (Matthäus 6,26)

Was sehen wir, wenn wir Jesu Aufforderung nachkommen und die Vögel betrachten? Auf jeden Fall geht es nicht um Faulheit.

Die Vögel graben ihre Würmer und schnappen ihre Käfer und polstern ihre Nester mit Schnüren und Blättern aus. Aber Jesus sagt, dass es Gott ist, der sie füttert. Was wir sehen, wenn wir die Vögel betrachten, ist ein Geschöpf, das nicht so tut, als sei Gott nur ein barmherziger Versorger für den Augenblick, aber nicht für morgen oder die weitere Zukunft.

Die Vögel horten nicht aus Angst vor der Zukunft an dem Tag, an dem es Gott nicht mehr geben wird. Sie gehen ihrer Arbeit nach, als ob Gott auch morgen, wenn die Sonne aufgeht, noch Gott sein wird.

Um wie viel mehr müssen wir uns dann auf die Wirklichkeit und Barmherzigkeit Gottes morgen verlassen, da wir ja keine rohen Vögel sind, sondern Kinder unseres himmlischen Vaters? Der größte Unterschied zwischen einem wahren Jünger Jesu und einem Vogel ist, dass wir die Fähigkeit haben, Gott durch unseren Glauben zu ehren. Und Gott schätzt unsere Lebensführung dem Glauben gemäß mehr als die Vögel.

Wir sollten also nicht ängstlich sein, denn die Vögel haben uns gelehrt, dass wir uns darauf verlassen können, dass Gott morgen genauso für uns da sein wird wie heute.

Und morgen bedeutet mehr als nur dieses Leben!

Jesus kam zur Erde, lebte unten seinen Landsleuten, starb und wurde von den Toten auferweckt, damit er als König der Könige mit seinem angstfreien Volk eine neue Weltordnung einführen kann. Orientieren wir uns also an unserem himmlischen Vater und seinem Sohn Jesus. Verlassen wir nicht auf minderwertige Quellen der Sicherheit, sondern legen wir symbolisch ein Gelübde der Treue gegenüber dem König der Könige ab. Und versuchen wir in allem, was wir tun, zuerst nach seinem Reich zu trachten und dessen Maßstäbe in unserem Leben anzuwenden.

Der wahre Weg zur Freiheit von der Angst führt nur zu Gott, denn morgen und in die weit entfernte Zukunft wird er weiterhin unser Gott sein.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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