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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 24.07.2021 –

Anschuldigungen auf göttliche Weise ernst nehmen

In einer für die heutige Zeit sicherlich nicht "politisch korrekten" Weise stellt Gott fest, dass er denjenigen hasst, der "Hader zwischen Brüdern anrichtet" (Sprüche 6,19). Gott nimmt kein Blatt vor den Mund, und schon gar nicht, um menschlichen Maßstäben — "politische Korrektheit" — gerecht zu werden.

Menschen mögen die unmittelbaren Werkzeuge sein, die Hader zwischen Brüdern anrichten, aber Satan steckt dahinter und benutzt sie als Werkzeuge. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Satans Methoden nicht verändert. Heute arbeitet er genauso wie damals, vor der Erschaffung des Menschen.

Wie schafft Satan Hader zwischen Brüdern? Zu seinen Methoden gehören sicherlich auch falsche Anschuldigungen.

Wir sollen hinsichtlich dieser Vorgehensweise Satans auf der Hut sein. Wenn wir eine Anschuldigung gegen unsere Geschwister hören, sollen wir Gottes Ermahnung in Bezug auf das Erheben einer Anklage bedenken: "Es soll kein einzelner Zeuge gegen jemand auftreten wegen irgendeiner Missetat oder Sünde, was für eine Sünde es auch sei, die man tun kann, sondern durch zweier oder dreier Zeugen Mund soll eine Sache gültig sein" (5. Mose 19,15).

Im alten Israel mussten für den Fall, dass das Vergehen die Todesstrafe nach sich zog, die Zeugen die ersten sein, die mit der Steinigung des Schuldigen begannen: "Auf zweier oder dreier Zeugen Mund soll sterben, wer des Todes wert ist, aber auf nur eines Zeugen Mund soll er nicht sterben. Die Hand der Zeugen soll die erste sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volks, dass du das Böse aus deiner Mitte wegtust" (5. Mose 17,6-7).

Daran erkennt man, dass Gott Anschuldigungen sehr ernst nimmt!

Das in 5. Mose 19, Vers 15 enthaltene Prinzip hat Jesus im Neuen Testament bekräftigt (Matthäus 18,15). Wir sollen für den Fall, dass eine Sünde uns von unserem Bruder trennt, ihn privat aufsuchen und versuchen, die Sache beizulegen.

Wenn jemand uns sagt bzw. uns eine Mail schreibt, in etwa wie folgt: "Hast du gehört, was ...", mit einer Anschuldigung gegen einen Bruder oder eine Schwester im Glauben zum Inhalt, sollen wir zwei Fragen stellen:

  • Wissen Sie das aus erster Hand (Sind Sie Zeuge im biblischen Sinne)?
  • Wenn ja, warum beachten Sie nicht die Vorgehensweise, die in Matthäus 18, Vers 15 vorgegeben ist?

Freilich ist die zweite Frage eine andere, wenn die Person kein Zeuge aus erster Hand ist: Warum sind Sie ein Verleumder (Sprüche 11,13)?

Satan ist ein brüllender Löwe und will uns verschlingen (1. Petrus 5,8). Indem er zahllose Anschuldigungen gegen Gott und die Geschwister streut, will er eine Wurzel der Bitterkeit in uns pflanzen.

Lassen wir nicht zu, dass er in der gleichen Weise, wie er es den Engeln schaffte, die ihm in seiner Rebellion gegen Gott folgten, mit uns Erfolg hat.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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