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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 03.04.2021 –

Gott, der Mond und der Suezkanal

Das Frachtschiff „Evergreen“ ist länger als das Empire State Building und wiegt mehr als 200000 Tonnen. Es hatte sich in einem engen Abschnitt des Suezkanals seitlich verkeilt und viele hundert Schiffe an der Durchfahrt durch das ägyptische Seetor gehindert. Sechs Tage lang zogen und zerrten verschiedene Schlepper, um das Mammutschiff zu befreien.

Schließlich half den Ingenieuren „ein Stück himmlisches Glück“ (wie eine Nachrichtenquelle es beschrieb) – eine ungewöhnliche Flut, die einen halben Meter höher als normal ausfiel –, das 400 m lange Schiff zu befreien. Die Flut wurde durch den ersten „Supermond“ des Jahres verursacht, der so genannt wird, wenn ein Vollmond die Erde am nächsten umkreist.

Dieser besondere Supermond läutete auch den ersten Tag der Tage der Ungesäuerten Brote ein, den wir letzten Sonntag gefeiert haben. Einige wiesen im Internet humorvoll darauf hin, dass die „Evergreen“ während der Passahzeit befreit wurde, so wie die Israeliten vor langer Zeit von den Ägyptern befreit wurden. Beachten wir auch die Geografie und die Nähe des Roten Meeres und die Durchfahrt durch das Meer.

Dieses Ereignis erinnerte mich an Psalm 19, zumal die direkte Hilfe eines von Gott platzierten Himmelsobjekts benötigt wurde, um das Frachtschiff lösen. König David schrieb: „Der Himmel verkündet Gottes Hoheit und Macht, das Firmament bezeugt seine großen Schöpfungstaten. Ein Tag erzählt dem nächsten davon, und eine Nacht sagt es der anderen weiter“ (Psalm 19,2-3; Hoffnung für Alle-Übersetzung).

Es ist bemerkenswert, dass die globalen Schifffahrtsunternehmen und die ägyptischen Kanalspezialisten eine Kraft außerhalb ihrer Kontrolle benötigten, um weitere kostspielige Verzögerungen zu vermeiden, die sich auf Milliarden von Dollar summieren. Freilich erkennen viele Menschen diese Wahrheit nicht an, obwohl es Beweise dafür gibt. So antwortet Paulus denen, die nicht glauben: „Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt. Gott selbst hat ihnen dieses Wissen zugänglich gemacht. Weil Gott die Welt geschaffen hat, können die Menschen sein unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und göttliche Majestät mit ihrem Verstand an seinen Schöpfungswerken wahrnehmen. Sie haben also keine Entschuldigung“ (Römer 1,19-20; Gute Nachricht Bibel).

Durch unser Verständnis des Evangeliums Jesu Christi nehmen wir dies glücklicherweise wahr, wie uns auch Paulus sagt: „Der Gerechte wird aus Glauben leben“ (Römer 1,17). Petrus erklärt diesen Glauben und seine Quelle: „Wenn ihr Gott fest vertraut, wird er euch durch seine Macht bewahren, sodass ihr die volle Rettung erlangt, die am Ende der Zeit offenbar wird“ (1. Petrus 1,5; Gute Nachricht Bibel). Wie privilegiert wir sind!

In dieser Woche suchen wir Gott als kleine Herde, um ihm ähnlicher zu werden, indem wir unseren Willen aufgeben „und den neuen Menschen [anziehen], der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit“ (Epheser 4,24). Es ist ein Privileg für uns zu wissen, dass es kein anderer als Jesus Christus selbst ist, der „das Universum durch das Wort seiner Kraft aufrecht erhält“ (Hebräer 1,3) und dies möglich macht. Dazu gehört auch die unglaubliche Anziehungskraft des Mondes, die bei einer Flut unzählige Tonnen Wasser anhebt.

Es bedeutet auch, dass uns dieselbe Kraft Gottes zur Verfügung steht! Ich ermutige uns alle, während der Tage der Ungesäuerten Brote diese Passagen zu lesen und darüber zu meditieren, neben vielen anderen Schriftstellen, die von Gottes Bereitschaft erzählen, uns seine Kraft zu geben:

„Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt“ (Philipper 4,13; Hoffnung für Alle-Übersetzung).

„Aber alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft“ (Jesaja 40,31; ebenda).

„Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!“ (Jesaja 41,10; ebenda).

„Selbst wenn meine Kräfte schwinden und ich umkomme, so bist du, Gott, doch allezeit meine Stärke – ja, du bist alles, was ich brauche!“ (Psalm 73,26; ebenda).

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1,7; Gute Nachricht Bibel).

Diese Welt mag viele Herausforderungen bereithalten, aber das Wort Gottes lehrt uns erneut Folgendes durch das Passahfest und die Tage der Ungesäuerten Brote: „Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr in meinem Frieden geborgen seid. In der Welt wird man euch hart zusetzen, aber verliert nicht den Mut: Ich habe die Welt besiegt!“ (Johannes 16,33; ebenda).

Während wir uns dem Ende der ersten Jahreszeit in Gottes wunderbarem Feiertagszyklus nähern, wollen wir die mächtige Kraft schätzen, die Gott hat und die er durch seinen Sohn zum Ausdruck bringt. Wir wollen darauf hinarbeiten, dass der siebte Tag der Tage der Ungesäuerten Brote ein wirklich bemerkenswerter und erfüllender Tag wird. Trotz aller Prüfungen und Herausforderungen, denen wir vielleicht gegenüberstehen, wollen wir unsere Hände hochhalten und uns in diesen Tagen daran erinnern: „Der HERR selbst wird für euch kämpfen!“

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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