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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 10.04.2021 –

Pfingsten

Beim 50-tägigen Countdown bis Pfingsten gibt es noch 38 Tage zu zählen. Zu Pfingsten vor fast 2000 Jahren machte die Kirche Gottes, die nur 120 Personen zählte, einen Quantensprung in Bezug auf Vertrauen, Macht, Anzahl und Einfluss. 3000 Personen wurden am Pfingsttag getauft, und in kurzer Zeit wuchs die Kirche auf 5000 Mitglieder.

Was passierte? Und was können wir daraus lernen?

An jenem Pfingsttag zeigte Gott drückte seine Zustimmung zur jungen Gruppe von Nachfolgern Christi aus, indem er seine Kraft über die versammelten Jünger ausgoss. In seiner Predigt an diesem Tag, der ein Wendepunkt für die Kirche war, zitierte Petrus die Prophezeiung von Joel, die er auf das an diesem Tag Geschehene zurückführte: "Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen" (Apostelgeschichte 2,17-18).

Der Gemeinde Gottes wurde damit eine kräftige Stimme verliehen, die das Evangelium über Jerusalem hinaus nach Kleinasien, Europa und an die "Enden der Erde" verbreiten sollte. Diese besondere Ausgießung des heiligen Geistes Gottes machte dies alles möglich. Er inspirierte Redner und räumte Hindernisse aus dem Weg. Die Kirche begann wie aus einem Senfkorn und entwickelte sich zu einer dynamischen Kraft, die nicht aufgehalten werden konnte. Sie und ich sind Produkte dieser Botschaft!

Aber erst durch das Wirken der Kraft des heiligen Geistes kamen die großen Zuwächse. Der Prophet Joel macht das deutlich. Es war Gottes Zeit, einen besonderen Zweck für das Evangelium zu erfüllen und der Welt seinen Stempel aufzudrücken. Die Apostelgeschichte und die Paulusbriefe verleihen uns diesen Einblick in das Wachstum der Kirche im ersten Jahrhundert.

Die Ereignisse zu Pfingsten mit der Gründung der neutestamentlichen Kirche ermutigen mich. Nur wenige engagierte Nachfolger waren das Resultat von Christi eigenem irdischem Wirken. Doch mit der Ausgießung des heiligen Geistes begann das Wachstum.

Wir finden ein weiteres Beispiel der verändernden Kraft des heiligen Geistes in Sacharja 4. Die deportieren Juden kehrten aus der Gefangenschaft in Babylon zurück nach Judäa. Ihr Wunsch war es, den zerstörten Tempel Gottes wieder aufzubauen. Aber bei ihrer Rückkehr stießen sie auf Widerstand. Die Rückkehrer fühlten sich hilflos. Das Wiederaufbauprojekt schien unmöglich. Der Prophet Sacharja ermutigte das Volk, den Mut nicht zu verlieren und nicht auf die eigene Kraft, sondern auf die Kraft des heiligen Geistes Gottes zu schauen. Dies würde den Unterschied zwischen Scheitern und Erfolg ausmachen. "Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth" (Sacharja 4,6). "Und es geschah zu mir das Wort des HERRN: Die Hände Serubbabels haben dies Haus gegründet, seine Hände sollen's auch vollenden, damit ihr erkennt, dass mich der HERR Zebaoth zu euch gesandt hat" (Sacharja 4,8-9).

Das Bauprojekt war schließlich erfolgreich, und der Tempel wurde zu einem Bauwerk, das einige Hundert Jahre genutzt wurde, bevor es von den Römern zerstört wurde. Daraus lernen wir, ein Herz zu fassen durch die Ermutigung, die durch das Wirken des mächtigen Geistes Gottes möglich ist. Wir können uns klein und unbedeutend fühlen, aber das bedeutet nicht, dass Gott unsere Bemühungen nicht für seinen Zweck erfolgreich machen wird.

Die Kraft des Geistes Gottes wird erstmals im zweiten Vers der Bibel erwähnt: "Und die Erde war [wurde] wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser" (1. Mose 1,2).

Es ist derselbe Geist, der zu Pfingsten in die Kirche kam. Es ist derselbe Geist, der zu uns kommt, wenn wir zur Reue kommen, wie es der Apostel Petrus gepredigt hat: "Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen" (Apostelgeschichte 2,38; Einheitsübersetzung). Dieser Geist gibt uns Kraft, die wir vorher nicht hatten, um ein verwandeltes Leben zu führen, das Gott wohlgefällig ist.

Gott ist heute aktiv bei seiner Kirche, ungeachtet ihrer Größe. Johannes schreibt dies in der Botschaft an die Gemeinde in Philadelphia: "Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. Siehe, ich werde schicken einige aus der Synagoge des Satans, die sagen, sie seien Juden und sind's nicht, sondern lügen; siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen sollen und zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen" (Offenbarung 3,7-10).

Pfingsten ist ein Tag der großen Ermutigung, da es auf die Kraft Gottes hinweist, die in der Schöpfung, der Kirche und in unserem Leben wirkt.

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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