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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 20.03.2021 –



Unsere persönliche Herausforderung - jeden Gedanken in den Gehorsam gegen Christus nehmen

Vor dem Passah möchte ich noch einen Gedanken mit Ihnen teilen, bevor wir diese jährliche Feier durchführen. Wir haben bereits zwei Stellen im Korintherbrief darüber behandelt, wie wir uns selbst prüfen sollen, damit wir die Symbole des Passahs in einer würdigen Weise einnehmen, und auch, dass wir prüfen, ob unser Glaube wahrhaftig ist.

1. Mose 1 erklärt, dass die Erschaffung des Menschen „sehr gut“ war (1. Mose 1,31). Wir Menschen stellen den Höhepunkt von Gottes Schöpfung dar, höher noch als die atemberaubenden Wunder des Universums. Er hat uns nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen und uns die Freiheit gegeben, nach eigenem Ermessen zu handeln. Wir dürfen ganz bewusst persönliche Entscheidungen treffen, ob zum Guten oder zum Bösen.

Vor diesem Hintergrund sollten wir über diesen wichtigen Punkt nachdenken: Ein Jünger Jesu Christi begibt sich mit seinem Verstand und seinem Herzen auf eine geistliche Reise. Mit seinem Verstand trifft ein Christ Entscheidungen, die auf Erkenntnis beruhen. In Philipper 2, Vers 5 lesen wir: „Seid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht.“ Unser Erlöser und älterer Bruder ist der höchste Maßstab.

Das ist eine Herausforderung! Der Weg, auf dem Sie und ich uns befinden, ist oft ein Weg des Gegensatzes zwischen dem, was wir von Natur aus ohne Gott sind, und dem, was Gott aus uns machen möchte. Jeden Tag müssen wir ständig Entscheidungen darüber treffen, welchem Weg wir folgen wollen. Gott wird uns befähigen, gute Entscheidungen zu treffen, aber er wird diese Entscheidungen nicht für uns treffen. Wir müssen einen göttlichen Charakter und Weisheit entwickeln und ausüben, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Gott lädt uns ein, diesen Prozess mit ihm zu teilen.

Gott kennt bereits unsere Stärken und Schwächen. Beachten wir folgende Worte aus den Psalmen: „Herr, du durchschaust mich, du kennst mich bis auf den Grund. Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du kennst meine Pläne von ferne. Ob ich tätig bin oder ausruhe, du siehst mich; jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt. Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, Herr, es schon gehört“ (Psalm 139,1-4; Gute Nachricht Bibel).

Als Menschen sind wir uns unserer selbst, unserer Umgebung, der Menschen in unserem Umfeld und unseres Schöpfers bewusst. In unseren Gebeten teilen wir unsere Gedanken, Lobpreisungen und Bitten mit Gott. Gott erhört diese Gebete, und das führt dazu, dass Gott selbst unsere Werte, unseren Charakter und unsere Beziehungen verändert. Er hilft uns, letztlich das zu werden, was wir werden müssen, damit wir ihm ähnlicher werden.

Uns selbst zu prüfen, beinhaltet die Überprüfung unserer Gedanken. Wie schneiden wir dabei ab?

Wir sollten mehr tun, als nur eine Beobachtung zu machen. Im Gegenteil, wir müssen nach dem handeln, was wir herausfinden. Als Christen müssen wir erkennen, dass wir uns in einem geistlichen Krieg befinden! Paulus erklärt uns: „Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches“ (2. Korinther 10,3).

Paulus fährt fort: „Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, sodass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus“ (2. Korinther 10,4-5; ebenda).

Wir haben einige Elemente des Verstands betrachtet. Wie sieht es nun mit unserem Herzen aus? Der Prophet Jeremia brachte den Fokus der Menschheit abseits der Erkenntnis Gottes auf einen Punkt: „Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?“ (Jeremia 17,9).

Christus erklärt dies weiter in Markus 7. Die Geschichte handelt von den Pharisäern und einigen Schriftgelehrten, die an den Jüngern Jesu etwas auszusetzen hatten, weil sie es versäumt hatten, sich vor dem Essen die Hände zu waschen. Sie behaupteten, dass dieses äußerliche Versagen sie „verunreinigte“.

Jesus zeigte, von wo wahre Verunreinigung herkommt. Sie kommt nicht von außen, sondern aus der innersten Motivation, aus dem Herzen: „Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann? Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden. Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen“ (Markus 7,18-23; Schlachter-Bibel; alle Hervorhebungen durchweg hinzugefügt).

In einer Welt, die zunehmend die Wege Gottes verschmäht und „all dieses Böse“ umarmt, wird deutlich, was der Mensch von Natur aus ist. Die Welt schwelgt oft in diesen Themen, stellt sie anschaulich dar und verstärkt sie in publikumswirksamen Filmen und Unterhaltung.

Hier ist eine schwierige Frage: Sehen wir etwas davon in unserer eigenen Natur?

Welcher Vergleichsmaßstab offenbart, was in uns liegen mag? Die Antwort: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens“ (Hebräer 4,12).

Ein Großteil der menschlichen Natur lässt sich auf Eitelkeit, Eifersucht, Lust und Gier reduzieren, die als Eigenschaften, Reaktionen und Motive für vieles von dem, was wir natürlicherweise denken und tun, zum Ausdruck kommen.

Aber es gibt eine gute Nachricht! Wenn wir zur Umkehr kommen, erheben wir uns aus diesem Morast, der die Menschheit fast verschlingt. In der Auseinandersetzung mit uns selbst verpflichten wir uns zu einem fortlaufenden Umwandlungsprozess. Der Apostel Paulus appelliert an die Christen mit folgenden Worten: „Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“ (Römer 12,1-2).

Jesus Christus ist immer bereit, uns zu vergeben, zu läutern und zu stärken: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“ (1. Johannes 1,9).

Auch König David betete um Einsicht, Reinigung und darum, wieder auf den richtigen Weg gebracht zu werden: „Doch wer weiß, wie oft er Schuld auf sich lädt? Strafe mich nicht, wenn ich es unwissend tat! Bewahre mich vor vermessenen Menschen, damit sie mich nicht auf ihre Seite ziehen. Dann werde ich rein bleiben und frei von schwerer Schuld“ (Psalm 19,13-14; Gute Nachricht Bibel).

Gott wird uns vergeben und uns in die richtige Richtung eines gesunden Denkens leiten. Wir kommen zu Jesus Christus, der für unsere Missetaten gekreuzigt wurde. Sein wunderbares Opfer reinigt uns von unseren Sünden.

Wir werden in Kürze den Tod unseres Erlösers, Jesus Christus, begehen. Die Welt verleugnet zunehmend diese kritische Wahrheit, aber für uns ist sie der kostbare Weg zum ewigen Leben, den wir als „die Kraft Gottes und die Weisheit Gottes“ durch Jesus Christus verstehen (1. Korinther 1,23-25).

Erneuern wir in den verbleibenden Tagen vor dem Passah unsere Bemühungen, uns neu zu verpflichten, jeden unserer Gedanken in die Gefangenschaft Christi zu bringen und zu erhalten. Möge Gott Ihre Bemühungen segnen, mit ihm und seinem Sohn eins zu werden! (Johannes 17,21).

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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