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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 06.02.2021 –



Wie wir uns vor der heutigen globalen "Infodemie" schützen können

Eine echte globale "Infodemie" — ein tief greifender Zustand des weitverbreiteten Misstrauens — befällt derzeit die Welt, insbesondere die Vereinigten Staaten. Wie schlimm ist es? Ein prominenter internationaler Bericht bestätigte kürzlich in alarmierender Weise: "Die Menschen wissen nicht, wo oder an wen sie sich wenden können, um zuverlässige Informationen zu erhalten." Was können Sie und ich dagegen tun? Wie können wir uns schützen?

In den letzten zwei Jahrzehnten hat das jährlich erscheinende "Edelman Trust Barometer" Berichte und Interviews von mehr als 33.000 Befragten in 28 Ländern festgehalten. Der Bericht misst und bewertet das Maß an Vertrauen in Nachrichtenmedien, Regierung und Unternehmen. Er liefert Informationen, die international beachtet werden und die Unternehmen und Regierungen nutzen und danach handeln.

Experten stellen fest: Wenn das Vertrauen hoch ist, laufen viele Dinge gut. Wenn das Vertrauen schwindet, leidet die Gesellschaft. Konflikte, sogar Kriege, können ausbrechen. In diesem Jahr war dieser einflussreiche Bericht nicht gut. In der Tat sind die niedrigen Resultate geradezu schockierend.

Zum ersten Mal seitdem die Untersuchung durchgeführt wird zeigten die quantitativen Ergebnisse des Berichts, dass die Medien sowohl als "inkompetent" als auch als "unethisch" angesehen werden. Eine Mehrheit (59 Prozent) glaubt, dass Journalisten "absichtlich versuchen, Menschen in die Irre zu führen, indem sie Dinge sagen, von denen sie wissen, dass sie falsch sind".

Das Resultat? "Dies ist die Ära des Informationsbankrotts", stellt der Bericht fest. "Die globale Infodemie hat das Vertrauen in alle Nachrichtenquellen auf einen Rekordtiefstand gebracht." Es ist wichtig anzumerken, dass diese Einschätzung Journalisten und Medien an beiden Enden des Spektrums repräsentieren — liberale und konservative. Und die Regierung schnitt auch nicht besser ab.

Was ist daran für uns in der Kirche Gottes beunruhigend? Anschließende Untersuchungen, die vor einigen Wochen durchgeführt wurden, ergaben, dass eine Mehrheit (57 Prozent) der befragten Amerikaner feststellte, dass die Spaltung so extrem ist, dass sie glauben, die Vereinigten Staaten befänden sich "mitten in einem kalten Bürgerkrieg".

Kein Wunder, dass der neue amerikanische Präsident Joe Biden in seiner Antrittsrede am 20. Januar zu Ruhe, Einigkeit und einer Senkung der politischen Temperaturen aufrief. Leider sind in den darauffolgenden Wochen auf beiden Seiten neuer Groll und Uneinigkeit wieder aufgeflammt.

Wie sollen wir in der Kirche Gottes darauf reagieren?

Bedenken Sie diese Parallelen: Schon bevor er Präsident wurde, sah Abraham Lincoln ähnliche Probleme. Damals im Jahr 1858 erklärte er: "Wenn wir zuerst wissen könnten, wo wir sind und wohin wir tendieren, könnten wir besser beurteilen, was zu tun ist und wie es zu tun ist." Als er dies sagte, waren die Vereinigten Staaten erbittert gespalten. Er paraphrasierte dann die Worte von Jesus Christus in Matthäus 12, Vers 25: "Ein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen."

Heute ist das wichtiger denn je. In dieser aktuellen Krise des Misstrauens müssen wir erkennen, dass sich manche Menschen auf beiden Seiten radikalisiert haben.

Wie Lincoln feststellte, ist es entscheidend, "was zu tun ist und wie es zu tun ist". Wohin können sich die Menschen in dieser Welt wenden, in der glaubwürdige, verlässliche und vertrauenswürdige Informationen so gut wie verloren sind, um echte Wahrheit zu erfahren?

Die biblische Antwort finden wir in Johannes 17, Vers 27: "Dein Wort ist die Wahrheit."

Dieser Vers stammt aus dem kraftvollen Gebet Jesu, kurz bevor er verhaftet, zum Prozess und zur Kreuzigung geführt wurde. Wir zitieren ihn oft als einen Hinweis auf die Autorität der Heiligen Schrift.

Aber bedenken Sie Folgendes. Es gibt ein bestimmtes griechisches Wort, mit dem Vokabular gemeint ist. Dieser Ausdruck für Vokabular, der einfach mit "Wort" übersetzt wird, ist lexi (wovon wir das Wort Lexikon bekommen).

Aber lexi ist nicht das griechische Wort, das in Jesu inspiriertem Gebet an Gott in Johannes 17, Vers 17 vorkommt. Das ist von großer Bedeutung: Jesus wird mit dem griechischen Wort logos zitiert. Der Wortlaut des Verses ist: "Dein logos [Wort] ist die Wahrheit."

Warum ist dieses griechische Wort logos so wichtig? Einige hundert Jahre vor dem Kommen Jesu als Messias fingen viele Philosophen an, das griechische Wort logos zu benutzen, um sich auf Denkvermögen zu beziehen — als Mittel, um zu überzeugen, als begründeter Diskurs, als der Unterschied zwischen Menschen und Tieren. Logos war der Mittelpunkt vieler Lehren.

Hier ist ein Punkt, der in der Übersetzung übersehen werden kann. In Johannes 1, Verse 1-17 stellte der Apostel Johannes die Welt auf den Kopf, als er furchtlos und kühn verkündete, dass Jesus Christus tatsächlich der wahre Logos (das "Wort") sei, der Logos, durch den alle Dinge geschaffen wurden, der Schöpfer des sichtbaren Universums und die unbestreitbare Quelle des moralischen, intellektuellen und geistigen Verständnisses. Johannes behauptete weiter, dass dieser Logos — Jesus Christus als das Wort — Mensch wurde (Vers 14), und durch dieses Wort (Logos) kam "Gnade und Wahrheit" (Vers 17). Dies wäre im ersten Jahrhundert eine verblüffend kühne Behauptung gewesen.

Wenn wir nun das gesamte Gebet Jesu in Johannes 17, Vers 17 erneut betrachten, dann sehen wir, wie Jesus heute für uns betet! "Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort [logos] ist Wahrheit." Dieser Logos — Jesus Christus als das Wort — muss in uns lebendig sein (Epheser 3,17).

Denken Sie darüber nach: Wenn wir tatsächlich unseren persönlichen Auftrag erfüllen sollen, ein Licht für diese verfinsterte Welt zu sein (Matthäus 5,14) — eine Welt, die durch Misstrauen verfinstert ist —, müssen wir die kostbaren Wahrheiten, die wir besitzen, vollständig kennen, verstehen und leben. Wir müssen im Glauben verankert und im Vertrauen aktiv sein! Die Menschen in der Welt sollten das Wort der Wahrheit sehen, das offen in uns lebt.

Das Passah und die Tage der ungesäuerten Brote rücken näher. Ich rufe jeden von uns auf, den Stamm des geistlichen Baums aufs Neue zu greifen und daran festzuhalten. Ein ganz entscheidender Teil dieses Baumstamms ist der kostbare Plan Gottes, der durch die Kenntnis und das Halten der heiligen Tage hervorgehoben wird.

Ist uns bewusst, dass dieses Wort, dieser Logos, von dem Johannes spricht, der heute unser älterer Bruder ist, der bereit ist, uns zu helfen, derjenige ist, der sowohl die Festtage, die wir halten, gegeben hat als auch in ihrer Bedeutung lebt? Lebt und manifestiert sich das Verständnis dieser heiligen Tage in unserem täglichen Leben?

Kraft der Wahrheit, die sich im Wort Gottes zeigt, verwandeln uns diese Feste. Sie verankern uns in Gottes Absicht für uns. Diesen Aspekt haben wir in unserer Literatur behandelt:

Der Mittelpunkt der jährlichen Festtage Gottes: Jesus Christus

Dieses Wissen kann Ihnen als solides Fundament in dieser Zeit einer globalen "Infodemie" und des "Informationsbankrotts" dienen.

Erlauben Sie mir, einen weiteren Punkt anzusprechen: Da wir uns den kommenden Heiligen Tagen nähern, möchte ich Sie auch bitten, darüber nachzudenken und zu beten, dass die Botschaft der Kirche in diesem turbulenten Umfeld des Misstrauens Bestand haben und sich durchsetzen muss. Wir sprechen nicht für die Linken oder die Rechten — wir verkünden offen die Realität des kommenden Reiches Gottes! Wir stellen die Wahrheit der Bibel den aktuellen Ereignissen des Tages gegenüber und wir "erheben unsere Stimme wie eine Posaune" (Jesaja 58,1) und verkünden eine warnende Botschaft zur Umkehr von nationalen und persönlichen Sünden.

Wir sollten ernsthaft bedenken, dass die Bibel vor einer kommenden Zeit der geistlichen Hungersnot warnt, eine Hungersnot "nach dem Wort des Herrn, es zu hören" (Amos 8,11). Diese Zeit ist noch nicht gekommen, aber in einer Zeit, in der Untersuchungen bestätigen, dass Medien und Regierungsführer "absichtlich versuchen, die Menschen in die Irre zu führen, indem sie Dinge sagen, von denen sie wissen, dass sie falsch sind", müssen wir unsere Wachsamkeit im Gebet verdoppeln und uns an dem Stamm des geistlichen Baum festhalten.

Die Zeit ist jetzt. Schützen wir uns vor dieser "Infodemie", indem wir das Werk tun, solange es Tag ist (Johannes 9,4).

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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