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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 20.02.2021 –



Die Vorbereitung auf unser bisher bestes Passah (Teil 1)

Für die gesamte Menschheit steht das Passah allein als einzigartiges Ereignis in der Geschichte da. Vor Milliarden von Jahren — ein für den menschlichen Verstand unbegreiflicher Zeitraum — schmiedeten Gott und das ewige Wesen, das damals als das Wort (Logos) bekannt war, Pläne, um ein riesiges physikalisches Universum voller Wunder zu erschaffen. Dieses neue physische Universum sollte zu einem bestimmten Zweck geschaffen werden — es würde sich auf das Wort und seine zukünftige Funktion als Jesus Christus, den Retter der Menschheit, den Sohn Gottes und König der Könige im kommenden Reich Gottes konzentrieren.

Zu welchem Zweck war dieses massive, spektakuläre Universum vorgesehen? Von Anfang an war alles darauf ausgerichtet, schließlich "viele Söhne zur Herrlichkeit" zu führen (Hebräer 2,10).

Als die Fundamente der Welt geplant wurden, sollte Jesus eine zentrale Rolle in allem spielen, einschließlich der Erschaffung jedes physikalischen Elements, vom kleinsten Nanopartikel über den größten stellaren Superhaufen bis hin zum Leben selbst! Die Worte des Johannes sind einfach, aber erstaunlich tiefgründig: "Alle Dinge sind durch dasselbe [das Wort] gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist" (Johannes 1,3).

Dann begann der Ablauf eines großen Zeitplans, und als die Milliarden von Jahren voranschritten und das Universum zu dem spektakulären Beweis der Existenz Gottes heranreifte (Römer 1,20), fand ein alles entscheidendes Ereignis statt, genau wie es geplant war: "Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns" (Johannes 1,14).

Als der Messias vollendete Jesus ein 3½-jähriges prophetisches Wirken, in dem er das Gesetz, das er am Sinai gegeben hatte, verherrlichte (1. Korinther 10,4) und nachdrücklich zeigte, dass die beiden größten Gebote tief in der Liebe verwurzelt waren — der Liebe zu Gott und der Liebe zueinander (Matthäus 22,37-40).

Zum Schluss seines irdischen Wirkens — dessen wir bald gedenken werden — legte Jesus sein Leben in einem nie zu übertreffenden Opfer nieder und starb einen erniedrigenden Tod, der normalerweise nur niederträchtigen Verbrechern vorbehalten war. Der Sohn Gottes selbst bezahlte den höchsten Preis.

Und mit seinem Blut hat er die Tür aufgestoßen, die es uns erlaubt, mit dem Vater versöhnt zu werden und die wahren Kinder Gottes zu werden, Erben des ewigen Lebens! Im Augenblick seines Ablebens zerrissen unsichtbare Hände, was ein überwältigender Anblick gewesen sein muss, den dicken Vorhang, der vor dem Allerheiligsten des jüdischen Tempels hing, "von oben an bis unten aus" (Matthäus 27,51) und symbolisierten damit kraftvoll, dass der Weg zu Gott selbst nun offen war!

Ohne dieses Opfer könnte nichts von Gottes Plan für die Menschheit in Erfüllung gehen. Wie Paulus schrieb: "Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist" (1. Korinther 5,7). Wir sind also aufgefordert, des Todes und des Opfers Jesu zu gedenken, wie wir es in etwas mehr als 40 Tagen tun werden.

In diesem Jahr möchte ich uns alle auffordern, Schritte zu unternehmen, damit jeder von uns ein wirklich denkwürdiges Passah erlebt. Für viele, wenn nicht für die meisten von uns, war dies ein schwieriges Jahr, seitdem wir das letzte Mal Brot und Wein zu uns genommen haben. Einige von uns haben Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn und Mitarbeiter durch die COVID-19-Pandemie verloren. Einige von uns erlebten diese Pandemie am eigenen Leib. Viele mussten Schließungen und wirtschaftlich schwierige Zeiten ertragen.

Die gute Nachricht ist, dass wir es bis zu diesem Punkt geschafft haben!

Aber auch wenn wir jetzt vielleicht ein Licht am Ende dieses COVID-19-Tunnels sehen, sind viele von uns müde — sogar erschöpft! Einige fühlen sich immer noch entmutigt, sogar deprimiert. Wie ich aus vielen Telefonaten, Gesprächen, E-Mails und persönlichen Erfahrungen weiß, hat dieses vergangene Jahr uns allen wirklich zugesetzt.

Aber es gibt Hoffnung! Die kommenden Festtage geben uns einen kraftvollen Rahmen für die Erneuerung unseres geistlichen, mentalen und physischen Lebens. Jetzt ist eine ausgezeichnete Zeit für eine persönliche Erneuerung.

Hier sind einige Gedanken als Anregung zum Nachdenken: Jedes Jahr zu dieser Zeit schlagen wir unsere Bibeln auf und lesen die Worte in 1. Korinther 11, Verse 27-31, einschließlich der Warnung: "Wer nun unwürdig von dem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn." Aber es gibt einen Prozess, um damit umzugehen: "Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch."

Der Prozess der Selbstprüfung ist ein außerordentlich wichtiger Prozess. Es ist natürlich kein einmaliges jährliches Ereignis, wie Paulus später schreibt: "Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist?" (2. Korinther 13,5).

Während wir angehalten werden, unser Leben ehrlich zu überprüfen und vor dem Passah eine geistliche Bestandsaufnahme vorzunehmen, sollen wir dies auf eine Weise tun, die uns aufbaut und unser Verständnis — und unsere Beziehung zu Jesus Christus — erneuert, der auch unser älterer Bruder ist.

In meinem halben Jahrhundert im Dienste Jesu Christi habe ich gesehen, wie wohlmeinende Geschwister diesen "Prüfungs"-Prozess manchmal auf die Spitze treiben und unnötige giftige Schuld auf sich selbst häufen, um irgendwie zu zeigen, wie "unwürdig" sie sind.

Die Wahrheit ist, dass keiner von uns würdig ist. Ohne die rettende Gnade von Jesus Christus als dem Lebensspender hat keiner von uns eine Chance. Jesus ist wirklich der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 14,6), "Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden" (Apostelgeschichte 4,12).

Obwohl wir von uns aus nicht würdig sind, überbrückt Gottes wunderbarer Plan die Kluft! Was bewirkt das Passah? Wenn es richtig begangen wird, erinnert es uns zutiefst daran, wie sehr Gott uns liebt, indem er bereit war, seinen einzigen Sohn zu opfern, um eine direkte, ewige Beziehung zu uns zu ermöglichen (Johannes 3,16). Es erinnert uns an das wahrhaft unglaubliche menschliche Potenzial, das jeder von uns als ein Kind Gottes in sich trägt (1. Johannes 3,2). Es erinnert und ermutigt uns, dankbar zu sein und Demut als eine Lebensweise anzunehmen, während wir schätzen, was für uns getan wurde. Und es erneuert unsere Verpflichtung und Hingabe, Überwinder zu sein (Römer 8,37).

Dieser Beitrag wird der erste von zwei sein, die sich damit befassen, wie dieses Passah uns helfen kann, unseren Verstand, unsere Emotionen und sogar unsere geistliche Freude wiederzufinden. Wir können vielleicht sogar zu unserer ersten Liebe zur Wahrheit zurückfinden (Offenbarung 2,4).

Deshalb fordere ich uns alle auf, uns bis zur nächsten Woche etwas mehr Zeit zu nehmen, um im demütigen Gebet vor Gott zu treten und um die erfrischende Kraft der geistlichen Erneuerung zu bitten. Ich fordere uns auf, im Glauben zu bitten, im Vertrauen darauf, dass Gott alle unsere Bedürfnisse kennt (Philipper 4,19). Bitten wir darum, dass jeder von uns seine persönliche Beziehung zu Jesus Christus, unserem Erlöser, so festigen kann, dass wir so werden können, wie Petrus schrieb: "Ihn habt ihr nicht gesehen [d. h. physisch, wie Petrus es erlebt hatte] und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude" (1. Petrus 1,8).

Fangen wir jetzt an, uns ernsthaft auf dieses Passah vorzubereiten. Arbeiten wir daran, dass es wirklich und freudig denkwürdig wird, vielleicht sogar das beste bisher. Mehr dazu nächste Woche!

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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