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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 04.12.2021 –

Du bist, was Du isst

"Hüftgold" — haben Sie den Ausdruck nicht schon mal gehört? Umgangssprachlich für kalorienreiche "Nahrung" bzw. Dickmacher oder Kalorienbombe, ebenso für das, welche Wirkung solches Hüftgold auf das persönliche Erscheinungsbild hat: ein sogenanntes Fettpolster im Hüftenbereich. Und mit Hüftgold ist nicht immer (oder gar überhaupt) gesunde Ernährung gemeint, denn meist meint man damit kalorienreiche Sachen wie Süßigkeiten oder fetthaltige Speisen. (Als persönliche Anmerkung konnte ich vor 40 Jahren die Freude einiger in der Gemeinde darüber nicht verstehen, schweinefleischfreie Wurstwaren gefunden zu haben, deren Fettgehalt oft bei 30-40 Prozent lag. :-))

Obwohl scherzhaft gemeint, weist der Ausdruck Hüftgold auf eine Tatsache hin, die mit unserer Gesundheit verknüpft ist: Was wir zu uns einnehmen — unsere Ernährung — beeinflusst unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden. Heute weiß man, dass Stoffwechsel- und andere chronische Erkrankungen durch Ernährung direkt oder indirekt beeinflusst werden. Auf der Liste der ernährungsbedingten Krankheiten stehen ganz oben Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Übermäßiger Alkoholkonsum, die Einnahme von Rauschgift und das Rauchen wirken sich ebenfalls negativ auf unsere Gesundheit aus.

Wir sollen nicht "am eigenen Leibe" sündigen: "Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe" (1. Korinther 6,19-20).

Jesus gibt uns das Prinzip, dass man den Baum an seinen Früchten erkennen kann. Wie wirkt sich unsere Ernährung auf unser Wohlbefinden aus? Eine gesunde Ernährung hilft dabei, dem Körper und somit sich selbst etwas Gutes zu tun. Nicht nur die Figur dankt es einem – auch die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden werden dadurch positiv beeinflusst. Der Blutdruck bleibt stabil, das Herz gesund.

Natürlich spielen auch andere Dinge bei der Gesundheit mit, wie z. B. das genetische Erbgut, Bewegung und ausreichender Schlaf. Aber das, was wir zu uns einnehmen, hat einen direkten entscheidenden Einfluss auf unser Wohlbefinden.

"Du bist, was Du isst" hat aber nicht allein mit der körperlichen Gesundheit zu tun, denn was wir mental zu uns einnehmen, hat auch einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden.

König Salomo ermahnt uns: "Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben" (Sprüche 4,23; Gute Nachricht Bibel). Und Satan, der Gott dieser Welt (2. Korinther 4,4), geht umher wie ein brüllender Löwe und versucht, uns zu verschlingen. Dabei setzt er nicht nur die direkte Versuchung ein, sondern auch der negative Einfluss unseres Umfelds und der Medien, die er beeinflusst. Schützen wir uns davor und lassen wir uns durch die ständige Bombardierung negativ beeinflussen?

Heißt das, dass wir die rosarote Brille aufsetzen und so durch das Leben gehen sollen? Nein. Wir leben in einer Welt, in der es viel Böses gibt — Böses in jeder Gestalt, manchmal offensichtlich wie Verbrechen und Krieg, manchmal weniger offensichtlich wie durch Lügen und falsche Berichterstattung.

Als ich einmal vor einigen Jahren eine ausführliche Nachrichtenmeldung über einen grausamen Kindermord las, konnte ich danach tagelang nicht richtig schlafen, weil dieses schreckliche Verbrechen mich derart beschäftige. Heute lese ich solche Nachrichten nicht mehr, ich sehe die Schlagzeile und das genügt — es gibt viel Böses in der Welt, deshalb gilt Jesu Aufforderung, für das Reich Gottes zu beten!

Jesu Prinzip, dass man den Baum an seinen Früchten erkennen kann, gilt auch für das, was wir mental zu uns einnehmen. Wie beeinflusst uns unser "Konsum" der Inhalte in den Nachrichten, in den sozialen Medien, in Internet-Foren? Wie gehen wir durch den Tag? Mit einem positiven Ausblick auf das Reich Gottes und der Gewissheit der Verheißung, dass Gott uns nie im Stich lassen wird (Hebräer 13,5)? Oder halb niedergeschlagen, deprimiert und unsere negative Stimmung in unserem Umfeld streuend?

Wer vorwiegend negative Meldungen zu sich einnimmt, verstößt gegen die Ermahnung des Paulus: "Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!" (Philipper 4,8).

"Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi!" (1. Petrus 1,13; Elberfelder Bibel).

Legen wir Jesu Maßstab der Früchte des Baums bei uns an, ob es sich um unsere körperliche oder mentale Gesundheit handelt, denn wir sind, was wir zu uns einnehmen.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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