VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 11.12.2021 –

Das Leben und „das Geringste“

Was denken Sie, wenn Sie in diesen Tagen die Nachrichten sehen oder lesen? Es scheint immer schwieriger zu werden, Berichte zu finden, die ermutigend sind.

Mit Sorge wird über die neue COVID-19-Variante „Omikron“ berichtet. Sie haben wahrscheinlich auch gelesen oder gehört, dass Präsident Wladimir Putin gegen die Warnungen der NATO vor einer möglichen Invasion in der Ukraine zurückgeschlagen hat. Der Nachrichtendienst Reuters berichtete kürzlich, dass NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Putin vor einer Eskalation warnte: „Russland müsste einen hohen Preis zahlen, wenn man erneut gegen die Unabhängigkeit der Ukraine mit militärischen Mitteln vorgeht.“ US-Außenminister Antony Blinken unterstützte die NATO und sagte: „Jede erneute Aggression würde ernste Konsequenzen nach sich ziehen.“ Putin reagierte energisch und drohte, Russlands neue Hyperschall-Raketen einzusetzen, die nach seinen Angaben neunmal schneller als die Schallgeschwindigkeit fliegen können.

Und während die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen auf einen neuen Tiefpunkt sinken, drängt die Volksrepublik China, die ebenfalls über Hyperschall-Raketen verfügt, sowohl Kampfflugzeuge als auch atomarbestückte Bomber aggressiv in den taiwanesischen Luftraum entsendet, um den Inselstaat zu bedrängen. Der jüngste Einsatz erfolgte nach einem Besuch US-amerikanischer Abgeordneter bei der taiwanesischen Staatspräsidentin Tsai Ing-wen, was von der Volksrepublik China verurteilt wird. Amerikanische Militärs haben in diesem Jahr mehrfach davor gewarnt, dass China den Inselstaat innerhalb von etwa vier Jahren angreifen könnte.

Versteht man den biblischen Kontext nicht, können einem solche Nachrichten die Hoffnung rauben. Es ist kein Wunder, dass die Menschen ängstlich und deprimiert sind. Das gilt aber nicht für uns, die Herausberufenen der Kirche Gottes!

Wir haben die wunderbare Erkenntnis, dass Satan, der Widersacher, zwar gegenwärtig als „Gott“ dieser Welt regiert (2. Korinther 4,4), aber wir wissen auch, dass der Widersacher nur begrenzte Macht hat. Gott selbst lenkt den Ausgang des Weltgeschehens und gestaltet ihn nach seinem Plan. In der Bibel können wir mit Zuversicht lesen und verstehen, dass „Gott der Herr der Zeit [ist] und bestimmt, was wann geschieht; er setzt Könige ab und überlässt anderen ihren Thron. Den Weisen schenkt er ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand!“ (Daniel 2,21; “Hoffnung für alle”-Übersetzung; alle Hervorhebungen hinzugefügt).

Dank sei Gott, der uns ein besonderes Privileg gegeben hat, das in uns Demut hervorrufen soll, damit wir nicht wie andere Menschen in der Welt sind: „Der Gott dieser Welt, hat die Gedanken der Ungläubigen so verblendet, dass sie das herrliche Licht der Botschaft nicht wahrnehmen können. Damit bleibt ihnen unsere Botschaft über die Herrlichkeit von Christus, der das Ebenbild Gottes ist, unverständlich“ (2. Korinther 4;4; „Neues Leben“-Übersetzung).

Wenn wir sehen, dass führende Persönlichkeiten, die scheinbar mächtige Titanen der Politik, uns bedrohen oder sogar in einen Kampf verwickeln, müssen wir uns nicht fürchten oder aufgebracht sein. Das gilt selbst dann, wenn wir über die menschlichen Ereignisse frustriert oder verärgert sind. Denn wie uns der Apostel Paulus eindringlich sagt, dient unser wahres, ewiges Bürgerrecht dem König der Könige, der mit Welt verändernder Macht auf diese Erde zurückkehren wird (Philipper 3,20)!

Aber heute sind wir nur zerbrechliche Menschen, die den Kräften von Inflation, politischer Ungerechtigkeit, wirtschaftlichem Druck und vielem mehr ausgesetzt sind. Wenn unsere Bankkonten knapp werden oder wir uns um Nahrung und andere Grundbedürfnisse des Lebens sorgen, kann es leicht passieren, dass wir unser geistliches Ziel aus den Augen verlieren und nicht mehr wie Jesus Christus werden.

Was sollen wir tun?

Während seiner Zeit auf Erden, gab unser Erlöser Jesu Christi entscheidende Ratschläge, die sich direkt an uns richten, quer durch die Jahrhunderte hinweg. Einmal versammelten sich „viele Tausende“ von Menschen (Lukas 12,1), um ihn zu hören, aber Jesus sprach zuerst und direkt zu seinen Jüngern. Er erklärte, wie wichtig es ist, „reich gegenüber Gott“ zu sein. Nach einer kurzen Ansprache an die Menge über das, was im Leben wichtig ist (Lukas 12,13-21), wandte sich Jesus wieder an seine Jünger, um sie zu unterrichten. Was er lehrte, ist für uns als Jünger des 21. Jahrhunderts von entscheidender Bedeutung.

In Lukas 12, Vers 22 erklärt Jesus ausführlich, warum sich seine Jünger nicht um die weltlichen Probleme kümmern sollten, ja, wie sie sich nicht einmal um die physischen Bedürfnisse dieser Welt sorgen sollten. Er lehrte: „Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung“ (Lukas 12,23). Nachdem er darüber gesprochen hatte, dass Gott sogar die Krähen und Raben füttert, Vögel, die eigentlich nicht besonders hübsch sind, sondern oft ein Ärgernis darstellen, wies Jesus sanft auf Folgendes hin: „Und ihr seid ihm doch viel mehr wert als die Vögel!“ (Vers 24; Gute Nachricht Bibel).

Dann stellte Jesus zwei wichtige Fragen, um seinen Standpunkt zu unterstreichen: „Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?“ (Vers 25; ebenda).

Man kann sich vorstellen, wie die Jünger einander verwundert anblicken, als wollten sie sich eingestehen: „Das kann doch keiner von uns!“

Jesus stellt dann die wahre Ohnmacht des menschlichen Lebens in einen bedeutungsvollen Kontext: „Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr euch um das Übrige?“ (Vers 26, Schlachter Bibel).

Das „Geringste“? Über diese Aussage sollten wir sorgfältig nachdenken und uns Gedanken machen!

Weshalb sollten wir besorgt oder ängstlich sein? Jesus weist uns an, über die Macht und den Plan Gottes nachzudenken, wie er sich in der Natur zeigt.

„Seht die Lilien, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. Wenn nun Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen!“ (Verse 27-29).

Jesus stellt unser menschliches Leben erneut in einen größeren Kontext und stellt fest, dass Gott selbst weiß, was wir zum Leben brauchen: „Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und macht euch keine Unruhe. Denn nach diesem allen trachten die Nationen der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr dies benötigt“ (Verse 29- 30; Elberfelder Bibel).

Anstatt uns um alltägliche Angelegenheiten zu kümmern und uns Sorgen darüber zu machen, wie sich das Weltgeschehen auf uns auswirken könnte, sollen wir uns auf etwas anderes konzentrieren: „Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch dies zufallen“, erklärt unser Erlöser (Vers 31).

Wenn wir von Hyperschall-Raketen lesen oder hören, von globalen politischen Machenschaften, die Zerstörung, ja sogar einen möglichen Zusammenbruch ankündigen und vielleicht furchterregende Ereignisse ankündigen, von denen wir wissen, dass sie schließlich zu einer Zeit der „großen Trübsal“ führen werden, was rät uns Jesus dann zu tun? „Deshalb: Wenn sich dies alles zu erfüllen beginnt, dann seid zuversichtlich – mit festem Blick und erhobenem Haupt! Denn eure Rettung steht kurz bevor“ (Lukas 21,28; „Hoffnung für alle“-Übersetzung).

Halten wir in den kommenden Tagen mit Zuversicht an dem kostbaren Wissen fest, dass unser Gott ein vorausschauender Gott ist, einer, der den Lauf der Weltgeschehnisse kontrolliert. Und denken Sie daran: Was wir für unmöglich halten, hält Gott für „das Geringste“.

Ich bin dankbar für Ihren Glauben und bete ständig für Sie. Bitte beten Sie für uns und füreinander. Noch einmal: Richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht. Seien wir dankbar, dass Gott uns gezeigt hat, wie sich alles entwickeln wird.

Im Dienst Christi

Victor Kubik

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>