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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 09.01.2021 –



„Fürchte dich nicht“ und „beschäftigen wir uns mit den Dingen unseres Vaters“ (Fußnote zu Lukas 2,49; „Neues Leben“-Übersetzung)

Die Szene, die sich am 6. Januar abspielte, spottet jeder Beschreibung. Sie haben es wahrscheinlich live oder in den Nachrichten gesehen.

Während die Welt ungläubig und sogar entsetzt zusah, wurde das Kapitolgebäude der Vereinigten Staaten auf schockierende Weise belagert, als Hunderte gegen das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen protestierten.

© (Foto: Andy Feliciotti, Unsplash)

Gewaltsames Chaos brach in den Hallen des US-Kapitols aus. Diejenigen, die im Fernsehen zusahen, konnten sich der Frage nicht erwehren, wohin dies uns und unsere Nation führt. Wir in der Kirche, die wir an das Wort Gottes glauben, wissen, dass schwere Zeiten für eine Welt prophezeit sind, die dieses Wort – und auch denjenigen, der es inspiriert hat – verworfen hat.

Wir sind mit diesen Prophezeiungen sehr vertraut. Aber wir müssen uns immer die direkten Worte unseres Erlösers und kommenden Königs an die Mitglieder seiner Gemeinde, die Herausberufenen, vor Augen halten: "Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden" (Johannes 16,33).

Ungeachtet dessen, was wir in dieser Woche erlebt haben, halten wir auch in turbulenten Zeiten zuversichtlich an der kostbaren und unverrückbaren Wahrheit fest, dass Gott immer die Kontrolle behält. Der Apostel Paulus bestätigte dies kraftvoll den Jüngern Jesu Christi in Rom, einer Hauptstadt mit einem Kaiser, dessen Vorgänger die Macht an sich gerissen, eine Republik gestürzt und ein diktatorisches Imperium errichtet hatten. Obwohl Paulus das alles wusste, schrieb er an die römischen Jünger: "Jedermann sei untertan der Obrigkeit" (Römer 13,1). Und warum? "Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet."

Als Jesus um sein Leben angeklagt wurde, sagte er furchtlos dasselbe zu Pilatus, einem römischen Tyrannen, der rücksichtslos das Blut vieler Juden vergossen hatte: "Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben her gegeben wäre" (Johannes 19,11).

Ein paar Jahrzehnte später hatte Kaiser Nero, ein grausamer Diktator, die Christen für eine besondere Verfolgung im Visier. Der Apostel Petrus hatte eine perfekte Gelegenheit, gegen die tyrannische römische Regierung zu wettern. Was hat er getan?

Petrus stand kraftvoll auf der Seite von Jesus Christus und Paulus! "Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem König als dem Obersten oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt sind . . ." (1. Petrus 2,13-14).

Warum sollten wir das im 21. Jahrhundert berücksichtigen? Petrus fährt fort: "Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr mit guten Taten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft – als die Freien und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit, sondern als die Knechte Gottes" (Verse 15-16).

Und wie lebt man als Diener Gottes? "Ehrt jedermann, habt die Brüder lieb, fürchtet Gott, ehrt den König!" (Vers 17). Man fragt sich, was die Leser des Petrusbriefes dachten, besonders diejenigen, die die zermalmende Hand des römischen Kaisers und seiner Verwalter direkt zu spüren bekommen hatten. Aber die Linie des Petrus war – und ist – klar.

Mehr denn je müssen wir – als eine auserwählte Versammlung des Allerhöchsten Gottes – unsere Kenntnis dieser entscheidenden biblischen Wahrheit auffrischen und sie annehmen!

Lassen Sie mich Klartext reden. Ich weiß, dass viele in unserer Gemeinde den derzeitigen US-Präsidenten bevorzugten und hofften, dass er wiedergewählt wird. Ich weiß, dass es viele Theorien und Bedenken hinsichtlich der Integrität des Wahlprozesses gibt. Ich persönlich habe sogar in früheren Kolumnen vor turbulenten Zeiten vor und nach der Wahl am 3. November gewarnt.

Viele sind besorgt, ja sogar ängstlich, was die Folgen eines vollständigen Wechsels der politischen Macht auf nationaler Ebene in den Vereinigten Staaten angeht. Die Menschen, die in den Vereinigten Staaten leben, genießen im Allgemeinen das, was andere in der Welt für ein wohlhabendes, sogar luxuriöses Leben halten. Wir, die wir in Amerika leben, sind die Empfänger vielfältiger und anhaltender Segnungen – sowohl physischer als auch geistlicher – von Gott. Die unvergleichliche Religionsfreiheit in Amerika dient als außergewöhnliche Plattform, um das Evangelium vom Reich Gottes zu predigen. Menschlich gesehen, wollen wir nicht, dass sich das ändert.

Nun haben wir gerade ein anstrengendes und schwieriges Jahr mit Pandemien und wirtschaftlichen Umwälzungen hinter uns. Viele hofften auf eine Rückkehr zum Wirtschaftswachstum und zur Stabilität der vergangenen Jahre. Mit dem Ausgang der Wahl fühlen sich viele bedroht.

Um all dies zu verschlimmern, folgte die heutige Gewalt auf die Nachricht, dass durch eine Stichwahl in Georgia zwei Senatssitze neu besetzt wurden, wodurch die Kontrolle über den US-Senat effektiv an die Demokratische Partei übergeben wurde, die bereits das Repräsentantenhaus kontrollierte. Für diejenigen, die sich Sorgen um die Zukunft der Vereinigten Staaten machen, hat dies ihre Ängste nur noch verstärkt. Nichts scheint eine gottlose progressive Agenda aufhalten zu können, wodurch gehegte biblische Werte weiter verwischt und sogar erodiert würden.

Ab dem 20. Januar wird die Welt mit der Ungewissheit eines neuen amerikanischen Präsidenten und einer dramatischen Verschiebung der politischen Macht konfrontiert, wie es sie seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr gegeben hat. Für einige hat dies das Vertrauen in das nationale Gefüge weiter ausgefranst.

Aber ich möchte betonen, dass wir, die wir demütig das Vorrecht haben, Teil der geistlichen Versammlung des lebendigen Gottes zu sein, die Angst beiseite legen müssen. Unabhängig davon, wer Präsident der Vereinigten Staaten, Präsident der Volksrepublik China oder Präsident der Russischen Föderation ist, Gott behält immer noch die Kontrolle!

Wie wir im Hebräerbrief lesen: "So können auch wir getrost sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?" (Hebräer 13,6).

Konzentrieren Sie sich jetzt auf Folgendes: Der große Plan Gottes, ein wunderbares Unterfangen, das dazu führen wird, dass Milliarden von Menschen ewige Mitglieder der Familie Gottes werden, geht ungehindert weiter.

Worauf sollten wir in den kommenden Tagen achten? Bedenken Sie, dass wir, die wir die kostbare Gabe von Gottes heiligem Geist erhalten haben, "nun Kinder Gottes sind" (1. Johannes 3,2).

Als geliebte Kinder haben wir einen himmlischen Vater, der sich um jeden einzelnen von uns kümmert (Epheser 1,17-19), und einen älteren Bruder, der unser Fürsprecher ist und in uns lebt und uns hilft, den „neuen Menschen“ anzuziehen, "der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit" (Epheser 4,24).

Auch wenn wir neue Prüfungen und Herausforderungen erleben – insbesondere dann, wenn sich Gesetze und Politik ändern –, brauchen wir uns nicht zu fürchten. Jesus sagte zu seinen Jüngern: " Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt . . . Wer ist unter euch, der, wie sehr er sich auch darum sorgt, seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte? Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermögt, warum sorgt ihr euch um das andre?" (Lukas 12,22. 25-26).

Gott wird sich um jeden einzelnen von uns kümmern. Nach einem halben Jahrhundert im Dienst Jesu Christi weiß ich eines ganz sicher: Gott und Jesus Christus lieben jeden von uns zutiefst, die wir Gottes Kinder sind. Sie wollen, dass wir mit ihnen in Liebe eins werden.

Bei der Wiedereinberufung des Senats am Abend des 6. Januar schloss Vizepräsident Mike Pence seine Eröffnungsrede mit den Worten: "Lasst uns wieder an die Arbeit gehen."

Für uns, die wir das Privileg haben, Teil der erstaunlichen Versammlung Gottes zu sein – einer geistlichen Gemeinschaft, die den Pforten der Hölle nicht nur widerstehen, sondern sie überwinden wird (Matthäus 16,18) –, lasst uns mit den Dingen unseres Vaters beschäftigt sein!

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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