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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 19.09.2020 –



"Sie kennen den Weg des Friedens nicht"

Der Vertrag zur Normalisierung diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sowie Bahrain, "Abraham-Abkommen" genannt, der zu Beginn der Woche in der amerikanischen Hauptstadt unterzeichnet wurde, war ein bemerkenswertes Ereignis, das eine neue Ära im Nahen Osten einleiten würde, so der amerikanische Präsident Donald Trump. Vertreter der VAE bestätigten, dass Trumps Vermittlung bei der Vereinbarung eine Rolle gespielt hatte.

"Trump punktet als kraftvoller Macher", meinte die Deutsche Welle. Und der amerikanische Außenminister Pompeo sagte die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und anderen Ländern des Nahen Ostens mit islamischer Mehrheit in der nächsten Zeit voraus.

So begrüßenswert menschliche Bemühungen um den Frieden sind, sei daran erinnert, dass man Friedensbemühungen im Nahen Osten hätte erwarten müssen. Diese Region birgt wohl das größte Potenzial für Zündstoff, der eine Konflagration mit weltweiten Auswirkungen auslösen könnte. Wer die Bibel kennt, weiß, dass es in unserer Zeit Frieden im Nahen Osten geben wird. Mit "unserer" Zeit ist die Zeit des Menschen gemeint, also die Ära bis zur prophezeiten Wiederkehr Jesu Christi.

Dieser Frieden wird aber ein Scheinfrieden sein, und zwar von relativ kurzer Dauer. Bei seiner Ausrufung wird sich die Welt freuen und meinen, für den gefährlichsten Krisenherd der Welt sei endlich eine Lösung gefunden worden. "Es ist Friede, es hat keine Gefahr", werden die Menschen sagen, doch "dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau und sie werden nicht entfliehen" (1. Thessalonicher 5,3).

Ist der Vertrag zwischen Israel und den beiden Golfstaaten der Auftakt zu diesem Frieden? Die Zukunft wird es zeigen. Deshalb sollen wir Jesu Ermahnung beherzigen und wachen, damit wir nicht von den Entwicklungen überrascht werden (Lukas 21,34-36).

Erst Jesu Wiederkunft als der Friede-Fürst (Jesaja 9,5) wird einen dauerhaften, wahren Frieden möglich machen. Jesus wird nicht als Macher punkten, sondern einfach machen. Angekündigt wird sein zweites irdisches Wirken mit eigener Präsenz auf der Erde durch das Ertönen der siebten und letzten Posaune, an die wir morgen erinnert werden.

Trotz bester Absichten kennen die Menschen den Weg des Friedens nicht (Jesaja 59,8). Jesus kennt ihn aber und wird ihn alle Menschen lehren, die seine Herrschaft in der Welt von morgen erleben.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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