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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 22.08.2020 –



Die Erfüllung unseres Fokus als Jünger Jesu Christi

Was ist der wichtigste Hinweis, an dem andere erkennen können, dass wir Jünger Christi sind? Mit anderen Worten: Was zeigt am deutlichsten, dass wir Christen sind? An seinem letzten Tag auf Erden drückte Jesus es sehr einfach an seinem aus: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt“ (Johannes 13,35).

In Kürze werden wir die Gelegenheit haben, dies in die Welt zu tragen. Viele werden reisen, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen und ihr Licht unter den Menschen leuchten zu lassen, die nicht die gleiche Überzeugung haben.

Es gibt eine alte Tradition, in der Juden ermutigt werden, unmittelbar nach dem Aufwachen das Schema aus 5. Mose 6 innerlich zu wiederholen. Diese Tradition hilft, eine positivegeistliche Einstellung für den anbrechenden Tag einzunehmen. Dies ist eine wichtige Tradition, die wir in Betracht ziehen sollten, da Vers 5 von Jesus Christus, unserem Herrn und Erlöser und lebendigen Haupt unserer Kirche, ausdrücklich als das Größte Gebot definiert wurde.

Jesus sagt deutlich in Markus 12,30-31: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft. Das andre ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Jesus erklärte, dass die Liebe – die Liebe zu Gott und die Liebe zu unserem Nächsten (unseren Brüdern und Schwestern im Glauben, unseren Kollegen, unserer Familie, im Grunde genommen jedem, dem wir begegnen) – für seine Jünger im täglichen Leben und im Umgang mit anderen an erster Stelle stehen sollte – keine Ausnahmen!

Wahres Christentum findet sich nicht zuerst in Plattitüden, im Kampf für unsere „Rechte“ oder in dreisten Prahlereien, die auf uns und nicht unbedingt auf Jesus Christus verweisen.

Jesus erläuterte dies weiter: „Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch liebe“ (Johannes 15,12). Als Jesus dieses Gebot sprach, tat er dies nicht vom Gipfel des Sinai aus. Trotzdem ist es nicht weniger bindend – Jesus spricht dies direkt zu Ihnen und zu mir!

Wir müssen begreifen, dass dies uneingeschränkte Hingabebedeutet. All unsere Ressourcen müssen der Liebe zu Gott und unseren Mitmenschen gewidmet sein; letzteres speziell auf unsere Glaubensgeschwister ausgerichtet!

Wenn wir uns darauf konzentrieren und daran arbeiten, dies zu erreichen, erfüllen wir zwei entscheidende Ziele: Erstens wollen wir uns selbst verändern und erneuern, um Gott, unserem Vater, ähnlicher zu werden – der selbst die Liebe ist (1. Johannes 4,7. 16).

Zweitens: Unsere Brüder und Schwestern in der Kirche Gottes zu lieben, demonstriert und repräsentiert einen grundlegenden Teil der Verkündigung des Evangeliums!

Ist das leicht? Häufig nicht. Aber deswegen ist unser Engagement und unsere persönliche Verantwortung nicht zu vernachlässigen. Man erwartet von uns, dass wir Jünger des Handelns sind! Der Apostel Johannes erläuterte: Wenn jemand „die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt – wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!“ (1. Johannes 3,17-18; Schlachter Bibel).

Hier ist der Maßstab, der für uns maßgeblich ist: „Denn nur so könnt ihr mit allen anderen Christen das ganze Ausmaß seiner Liebe erfahren. Ja, ich bete, dass ihr diese Liebe immer tiefer versteht, die wir doch mit unserem Verstand niemals ganz fassen können. Dann werdet ihr auch immer mehr mit dem ganzen Reichtum des Lebens erfüllt sein, der bei Gott zu finden ist. Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt“ (Epheser 3,18-20; Hoffnung für Alle-Bibel).

Hier liegt unsere Herausforderung, insbesondere für denZeiten, in denen wir heute leben. Diese Konzentration auf die geistliche Gabe der Liebe, die Liebe von Gott nicht nur zu empfangen, sondern sie weiterzugeben, sollte für jeden von uns im Vordergrund stehen.

Der Apostel Paulus schrieb an die Korinther und an uns ein schönes Beispiel und gab uns einen Rahmen, um unseren Status darin zu überprüfen, wie wir lernen, Gott und unsere Brüder zu lieben. Wir alle kennen dieses Beispiel sehr gut.

Aber ich lade Sie ein, dieses Beispiel persönlich auf sich selbst zu beziehn. Lassen Sie uns einen Test auf der Grundlage von 1 Korinther 13 machen. Wo Sie das Wort „Liebe“ lesen, ersetzen Sie es mit Ihrem Namen. Dann fragen Sie sich: Können Menschen dies objektiv und wahrhaftig über michsagen?

„[Ihr Name] ist geduldig, [Ihr Name] ist gütig, [Ihr Name] eifert nicht für den eigenen Standpunkt, [Ihr Name] prahlt nicht, [Ihr Name] spielt sich nicht auf. [Ihr Name] nimmt sich keine Freiheiten heraus. [Ihr Name] sucht nicht den eigenen Vorteil, [Ihr Name] lässt sich nicht zum Zorn reizen, [Ihr Name] trägt das Böse nicht nach“ (1. Korinther 13,4-5; Gute Nachricht Bibel).

Wie haben Sie abgeschnitten? Haben Sie Raum für Verbesserungen gefunden? Wir alle haben Verbesserungsmöglichkeiten. Das ist mit Sicherheit ein harter Test. Aber das ist der Standard, nach dem wir alle streben müssen!

Paulus liefert uns ein weiteres praktisches Beispiel. In der korinthischen Gemeinde hatten Gemeindemitglieder, die in einer Umgebung heidnischer Anbetung lebten, unterschiedliche Meinungen darüber, was man mit gutemGewissens essen konnte oder nicht. Eine einfache persönliche Entscheidung entwickelte sich zu einer Streitfrage. Paulus appellierte an die dortigen Gemeindemitglieder, „vernünftig“zu sein, und bemerkte, dass der Verzehr einiger Lebensmittel zwar erlaubt sei, aber nicht unbedingt dem Gewissen einiger Brüder dienlich sein muss, bis zu dem Punkt „Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten“ (1. Korinter 10,15. 23).

In Bezug auf persönliche Situationen machte Paulus eine allgemeine Aussage. Er forderte die Korinther im Wesentlichen auf, vernünftig zu sein, einander Liebe und Respekt entgegenzubringen und mögliche Unterschiede im Verhalten oder in den Umständen zu respektieren. Was er sagt, gilt sicherlich auch für uns: „Niemand suche das Seine, sondern was dem andern dient“ (Vers 24).

Wir können unterschiedliche Meinungen über Gesundheit, Ernährung und aktuelle Themen haben, die unser individuelles Gewissen beeinflussen können. Was auch immer sie sind, sie alle unterliegen der Erfüllung unserer Aufgabe als Jünger Jesu Christi: „Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch liebe.“

In diesen schwierigen Zeiten braucht niemand von uns kräftezehrende Auseinandersetzungen, Kritik oder Respektlosigkeit. Wir müssen unsere Herzen hüten und an das Beste glauben, denn wir werden besonders vor einer kommenden Zeit gewarnt, in der „die Liebe in vielen erkalten[wird]“ (Matthäus 24,12).

Wir müssen unser Vertrauen in Gott erneuern und ihn bitten, unsere Wege zu lenken. Wie David schrieb: „Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!“(Psalm 27,14).

In der Kirche Gottes steht uns die Kraft zur Verfügung. Geistliche Liebe steht uns im Überfluss zur Verfügung.

Paulus erklärt uns Gottes Willen für uns: „Gott kann unendlich viel mehr an uns tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns ausdenken können. So mächtig ist die Kraft, mit der er in uns wirkt. Ihm gehört die Ehre in der Gemeinde und durch Jesus Christus in allen Generationen, für Zeit und Ewigkeit!“(Epheser 3,20; Gute Nachricht Bibel).

Die Belohnungen sind groß - sowohl jetzt als auch in der Zukunft -, wenn man dies tut. Erfüllen wir unsere Aufgabe als Jünger Jesu Christi!

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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