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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 02.05.2020 –

In die Zukunft blicken — Gottes Willen tun

Was bringt Erfolg, insbesondere in einer Welt, die durch eine Pandemie auf den Kopf gestellt wurde? Wenn Unternehmen, Organisationen und sogar Sportmannschaften vor dramatischen Veränderungen und Umwälzungen stehen, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Neue Strategien und Schwerpunkte werden entwickelt und in die Tat umgesetzt. Die Grundprinzipien bleiben unverändert, aber die Taktik — wie die Dinge erledigt werden — kann aufgefrischt, neu belebt und mit neuer Kraft vorangetrieben werden.

Wir sind in der geistlichen Kirche Gottes nicht anders. Während wir an unseren geistlichen Kernprinzipien festhalten, setzen wir die Werkzeuge, die Gott uns gibt, unter Gebet wirksam ein. Wir suchen ständig nach Wegen zur Verbesserung.

Dies gilt umso mehr, wenn wir dramatische Veränderungen in der Art und Weise sehen, wie die Menschen die Autorität und Relevanz der Bibel wahrnehmen. Es gibt immer weniger gläubige Menschen, die biblischen Prinzipien folgen. Dies gilt besonders für die Zeit vor COVID-19. Wie die Bibel vorhergesagt hat, verdrängen Spötter die Gläubigen in immer mehr. Infolgedessen wird das, was wir lehren und wie wir leben, mehr und mehr hervorstechen (Matthäus 5,14)!

Was bedeutet das für uns in der United Church of God? Wir gedenken in dieser Zeit unseres 25-jährigen Gemeindejubiläums. In dieser Zeit haben wir als Gemeinschaft zusammen gelernt, sind gewachsen und haben Fortschritt gemacht. Es bleibt aber absolut unerlässlich, dass wir uns weiterhin individuell und kollektiv Gott hingeben. Als ein Leib von Jüngern müssen wir uns ständig weiterentwickeln und ihm unsere Pläne vorlegen (Sprüche 16,3). Wir müssen immer danach streben, den Missionsbefehl (Matthäus 28,19-20) so effektiv wie möglich zu erfüllen.

Auf unserem Weg nach vorn — als Gemeinschaft, die demütig versucht, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun — haben wir jetzt die Gelegenheit, uns durch Gottes kostbaren heiligen Geist, der in uns lebt, neu zu engagieren. Es ist an der Zeit, gründlich darüber nachzudenken, was Paulus schrieb: "Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt" (Römer 12,2; "Hoffnung für alle"-Übersetzung; alle Hervorhebungen durch uns).

Betrachten wir folgende Lektionen aus der Geschichte: Ironischerweise wurde der Bibel in den Tagen des Kalten Krieges in den 1950er-80er Jahren ein viel höheres Ansehen entgegengebracht. Die damals weitverbreiteten Tests und Explosionen von etwa 1.700 Atomwaffen durch die Vereinigten Staaten, die ehemalige Sowjetunion und andere Nationen versetzten die Menschen in tiefe Angst. Viele hatten gerade einen verheerenden Weltkrieg durchlebt, in dem mehr als 75 Millionen Menschen auf grausame Weise ums Leben gekommen waren. Diese Menschen erlebten aus erster Hand, wie nahe die Welt der Versklavung, ja sogar der Auslöschung kam.

Die Menschen suchten nach Antworten, und viele glaubten, sie in der Bibel finden zu können.

Zu jener Zeit genoss die Bibel weithin tiefen Respekt. Und die Stimmen der Kirche Gottes donnerten in mehreren Sprachen über den Globus. Millionen hörten zu. Einige nahmen die Worte zu Herzen.

Doch dann änderten sich die Ereignisse. Die Angst vor einem Atomkrieg verblasste. Selbst heute, da wir es mit einer weltumspannenden Pandemie zu tun haben, wagen es führende Politiker törichterweise, Gott offen zu verspotten. Während die tödlichen COVID-19-Fälle zurückzugehen beginnen, hörten wir einen großen amerikanischen Gouverneur anmaßend erklären: "Gott hat das nicht getan. Der Glaube hat das nicht getan." Es ist eine erstaunliche Gleichgültigkeit gegenüber der Bibel gewachsen.

In solch einer Welt müssen wir das Werk tun, das Gott uns gegeben hat.

Wenn wir gemeinsam über unser erstes Vierteljahrhundert hinaus als starke Gemeinschaft nach vorne blicken, was kommt als Nächstes? Wir wissen, dass Gott uns gesegnet hat und dass Gott mit uns ist.

In den fast 2000 Jahren der geistlichen Kirche Gottes haben die Jünger Jesu Christi das ganze Spektrum von Höhen und Tiefen, Wachstum und Abfall, Spaltung und Einheit erlebt. Aber Gott sei Dank ist Jesus Christus – unser Maßstab und das lebendige Oberhaupt unserer Gemeinschaft – "derselbe gestern, heute und in Ewigkeit" (Hebräer 13,8)! Wenn wir Gott folgen und ihn an die erste Stelle setzen, wachsen wir in der Einheit zusammen.

Die Welt wird in den unmittelbar vor uns liegenden Tagen mit einer enormen Unsicherheit über die nationalen Volkswirtschaften, über die möglichen dauerhaften Auswirkungen des Coronavirus, über zunehmende Spannungen und Konflikte konfrontiert sein. Diese Welt braucht die Wahrheit Gottes mehr denn je!

Bedenken Sie in diesem Zusammenhang folgende Tatsache: In den Tagen vor 70. n. Chr. und der katastrophalen Zerstörung des Zweiten Tempels erlebte die Kirche Gottes im ersten Jahrhundert stürmische Zeiten.

Damals warnte der jüngere Bruder Jesu Christi, Judas, die Geschwister: "Tretet entschieden für den überlieferten Glauben ein, der dem heiligen Volk Gottes ein für alle Mal anvertraut worden ist" (Judas 3; Gute Nachricht Bibel).

Gegen Ende des ersten Jahrhunderts schrumpfte die multinationale Versammlung Gottes auf kleine Gruppen zusammen, aber — wie Jesus prophezeite (Matthäus 16,17-19) — die geistliche Kirche Gottes blieb bestehen, wie sie es bis zu dem Tag tun wird, an dem Jesus auf diese Erde zurückkehrt!

Also spulen Sie etwa 1900 Jahre vor. Zum Schock Tausender in den frühen 1990er Jahren wurden Glaube und Lehren, die sorgfältig erforscht, geborgen, aus der Bibel wiederhergestellt und jahrzehntelang geschützt worden waren, WIEDER angegriffen.

Die United Church of God, an International Association, wurde dann als Gemeinschaft gegründet, um diesen Lehren zu folgen und sie zu schützen, wobei das Banner der Bibel hochgehalten wurde. Heute sind wir in Einheit miteinander verbunden, vereint durch diese wertvollen Wahrheiten.

Jetzt, da wir nach vorne blicken und ein Großteil der Menschheit den kostbaren Wahrheiten Gottes den Rücken kehrt — selbst inmitten einer Pandemie — müssen wir alle mit großem Eifer für Gottes Wahrheit erfüllt sein. Wir müssen uns wieder Gott hingeben und unsere Entscheidung erneuern, "anders zu denken", Reue zu tun, Eifer und Feuer für die Wahrheit Gottes zu zeigen. Es ist an der Zeit, uns zu erneuern und neu zu stärken.

Denken Sie einmal über Folgendes nach! Jeder von uns trägt persönliche Verantwortung für die Unterstützung und Erfüllung des großen Auftrages. Aufgrund dessen, wer und was wir sind, werden wir natürlich hervorstechen. Manchmal kann uns das unangenehm sein — aber wir müssen uns dieses Gefühl des Unbehagens mutig zu eigen machen!

Wir verstehen das unglaubliche menschliche Potenzial. Gott und Jesus Christus werden Söhne und Töchter im kommenden Reich und in der Familie Gottes zur Herrlichkeit bringen (Hebräer 2,10).

Der erste wahre Glaubensgrundsatz ist der Glaube, dass Gott existiert und dass Gott diejenigen belohnt, die ihn suchen (Hebräer 11:6). Wir in der Kirche verstehen, dass die Errettung ein Geschenk ist, dass wir aus Gnade durch den Glauben gerettet werden (Epheser 2,8). Aber wir haben auch das Verständnis, dass wahrer Glaube gute Werke anregt und hervorbringt (Jakobus 2,21-26)!

Zu diesen guten Werken muss die Erfüllung unserer Mission gehören, wobei unsere Taten ein lebendiges Beispiel für Gottes Lebensweise in Aktion sein müssen.

Bei unserem Versuch, uns neu zu verpflichten, müssen wir ehrlich prüfen, wie wir die Dinge besser machen können. Als organisierte Gemeinschaft müssen wir die Formate und Plattformen untersuchen, die wir zum Lehren verwenden. Unsere Botschaften — vom persönlichen Beispiel über das Fernsehen bis hin zum Rednerpult — müssen überzeugend, mitreißend und herausfordernd sein. Zwar können und dürfen sich unsere Doktrine niemals ändern, aber wir können die Art und Weise ändern, wie wir unser Leben und unseren Einsatz gestalten, um das Evangelium wirksam und entschlossen zu verkündigen.

Wir müssen einer Welt, die verrückt wird, die Wahrheit verkünden, und wir müssen um die Kraft und Einsicht bitten, dies mutig und mit Überzeugung, Engagement und Mut zu tun!

Während wir uns auf das nächste Vierteljahrhundert unserer Gemeinschaft zubewegen, sollten wir uns wirklich neu engagieren und uns erneut stärken, indem wir tief aus dem Wort Gottes trinken, indem wir täglich Reue zeigen — indem wir anders denken — und indem wir uns mit seinem göttlichen Willen in Einklang bringen!

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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