VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 17.10.2020 –



Nächstes Jahr beim Fest dabei sein

Normalerweise kehren wir vom Laubhüttenfest mit neuem geistlichen Elan nach Hause zurück. Dennoch zeigt uns die Erfahrung der Vergangenheit, dass nicht alle, die in den vergangenen Jahren das Laubhüttenfest mit uns feierten, in diesem Jahr dabei waren. Haben wir die große Hoffnung, dass wir beim nächsten Laubhüttenfest dabei sind? Hoffnung ist zwar positiv, reicht aber allein nicht aus, um sicherzustellen, dass wir beim nächstjährigen Fest anwesend sind.

Die Wahl, die wir täglich treffen, liegt auf der Hand: Wir entscheiden, ob wir den Weg Gottes gehen oder in den Wegen der Welt leben wollen. 5. Mose 30, Vers 19 legt diese Wahl klar dar: "Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen." Dies ist praktisch eine Wiederholung der Entscheidung, die Gott Adam und Eva im Garten Eden mit den beiden Bäumen vorgelegt hat.

Wir entscheiden auch täglich, ob wir an unserer Beziehung zu Gott eifrig oder nur beiläufig arbeiten werden. Hier sind unsere Wahlmöglichkeiten:

  1. Wenig oder gar keine Anstrengungen zu unternehmen und wahrscheinlich in die Welt und die Art und Weise, wie wir sie früher so gut kannten und uns in ihr wohl fühlten, mitgerissen zu werden, oder
  2. Gegen den natürlichen Fluss dieser Welt und den Strom unserer fleischlichen Neigungen anzukämpfen, indem wir entschlossen und konsequent versuchen, die Beziehung zu stärken, die Gott uns eröffnet hat.

Die zweite Wahl ist die wahre Suche nach Gott. Es geht nicht darum, Gott zu suchen, als ob wir ihn finden wollten, sondern danach zu streben, ihm ähnlich zu sein. Mit unserer Berufung haben wir jetzt Zugang zu unserem himmlischen Vater und dem Baum des Lebens, und wir haben eine Beziehung, auf der wir aufbauen können und die uns alle Möglichkeiten bietet, letztendlich in das ewige Leben einzugehen. Gottes Wille ist aber, dass unsere Entwicklung zu seinem Ebenbild in dieser Welt stattfinden muss.

Es ist nicht Gottes Sache, Menschen nur um ihrer selbst willen zu retten. Er rettet die Menschheit, um seinen Charakter in ihnen zu schaffen. Unsere Verantwortung in diesem Prozess des Einswerdens mit Gott besteht darin, ihn von ganzem Herzen zu suchen.

Wenn wir Gott nicht ständig von ganzem Herzen suchen, werden wir durch geistlichen Müßiggang und Leichtigkeit allmählich moralisch gleichgültig, tolerant gegenüber unserem Mangel an geistlichem Antrieb und schließlich verhärtet gegenüber Gott und der Sünde. In diesem Prozess werden wir blind für unseren geistlichen Zustand. Natürlich wären wir nicht notorisch unmoralisch, sondern würden eher wie der Laodizäer sein, der geistlich "auf beiden Seiten hinkt" (vgl. dazu 1. Könige 18,21).

Loyalität kann nicht zwischen Christus und der Welt geteilt werden. Unser Ziel muss die ungeteilte Einheit des Geistes sein, die energische Suche nach Gott. Sein Reich und seine Gerechtigkeit haben für uns oberste Priorität. Auf diese Weise können wir unsere Errettung "schaffen" (Philipper 2,12) und so sicherstellen, dass wir der Plage der laodizäischen Haltung entgehen und im nächsten Jahr wieder beim Laubhüttenfest dabei sind.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>