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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 13.07.2019 –

Eigenlob stinkt

So lautet ein deutsches Sprichwort. Es mag nicht nur stinken, es fördert auch nicht den Zusammenhalt der christlichen Gemeinschaft.

Viele Menschen in unserer heutigen Welt wollen berühmt sein. Sie streben nach Größe und Anerkennung. Unsere Gesellschaft ehrt die Menschen, die nach den Erfolgsmaßstäben der Welt groß sind, aber es ist selten der Fall, dass man Gott die Ehre gibt (Maleachi 2,1-2).

Als Christen leben wir in der Welt. Wir sind ihrem Einfluss ausgesetzt. Manchmal macht sich dieser Einfluss in der Kirche bemerkbar. Ist es möglich, dass jemand in der Kirche eine bestimmte Funktion aus Gründen der Anerkennung anstrebt? Ja, das ist möglich (3. Johannes 1,9). Jesus sagt uns, dass es sogar möglich ist, eine gute Tat zu tun und dabei die Anerkennung der Menschen zu suchen (Matthäus 6,1-4).

Wenn wir das Lob und die Anerkennung der Menschen suchen und dabei — wenn auch unbewusst — eine Haltung der Konkurrenz gegenüber unseren Geschwistern einnehmen, wie wollen wir "in Demut ... den andern höher" achten als uns selbst (Philipper 2,3)? Wenn Jesus die Einstellung gehabt hätte, wäre er bereit gewesen, auf diese Erde zu kommen und für uns alle zu sterben?

Der Apostel Paulus sagt uns: "Was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre" (1. Korinther 10,31).

In den Sprüchen finden wir diese Ermahnung: "Lass dich von einem andern loben und nicht von deinem Mund, von einem Fremden und nicht von deinen eignen Lippen" (Sprüche 27,2).

Lassen wir Gott, den Vater, und Jesus Christus uns ehren. Und das werden sie tun! Wir sind alle Angehörige derselben geistlichen Familie, und Gott will uns als seine Söhne und Töchter erhöhen und verherrlichen. Wir freuen uns darauf. Demgegenüber ist das Streben nach der Anerkennung der Menschen ein "Haschen nach Wind".

Jesus gab uns das perfekte Beispiel. Er sagte: "Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt" (Johannes 8,54).

Wie gut folgen wir diesbezüglich dem Beispiel Jesu Christi?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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