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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 09.03.2019 –

Eines Sinnes hinsichtlich des Auftrags sein

Wie viele Mitglieder der frühen Kirche kannte der Apostel Paulus persönlich? Die genaue Zahl wissen wir nicht, aber es waren bestimmt viele, sogar Tausende. Gott segnete seine Arbeit auf seinen Reisen, wie z. B. in der Stadt Korinth, wo Gott ihm sagte: "Ich habe ein großes Volk in dieser Stadt" (Apostelgeschichte 18,10).

Wie viele Älteste kannte Paulus? Auch hier wäre die Antwort gewesen: bestimmt viele. Nach seiner Bekehrung hatte er die Apostel in Jerusalem kennengelernt. Vor seiner Aussonderung zum Apostelamt war er Teil des "Lehrerteams" in Antiochien (Apostelgeschichte 13,1-2), und auf seiner ersten Reise nach Galatien ordinierte er und Barnabas Älteste dort, wo Gott aufgrund ihrer Arbeit Gemeinden gegründet hatte (Apostelgeschichte 14,23).

Paulus schrieb sozusagen die "pastorale Dienstordnung" hinsichtlich der Eignung für das Ältestenamt in 1. Timotheus 3, Verse 1-7 und Titus 1, Verse 6-9. Titus wies er an, Älteste nach dieser Eignung einzusetzen (Vers 5).

Und Paulus wurde auf seinen Reisen von Mitarbeitern begleitet, wie z. B. Silas und Timotheus.

Von all den Geschwistern, die Paulus kannte, auf wie viele konnte er sich in dem Wissen verlassen, dass sie hinsichtlich des Auftrags der Gemeinde so dachten wie er?

Anscheinend nur einen, Timotheus:

"Im Vertrauen auf unseren Herrn Jesus hoffe ich, dass ich Timotheus bald zu euch schicken kann. Das würde auch mir neuen Mut geben, denn dann könnte er mir endlich berichten, wie es euch geht! Mit niemandem bin ich so tief verbunden wie mit Timotheus, und kein anderer wird sich so aufrichtig um euch kümmern wie er. Alle anderen beschäftigen sich mit ihren eigenen Angelegenheiten und nicht mit dem, was Jesus Christus will. Aber ihr wisst ja selbst, wie zuverlässig Timotheus ist. Wie ein Kind seinem Vater hilft, so hat er sich mit mir für die rettende Botschaft eingesetzt" (Philipper 2,19-22; "Hoffnung für alle"-Übersetzung).

In diesen Versen kommt der Auftrag Jesu an die Gemeinde klar zum Ausdruck: die Menschen zu Jüngern Christi zu machen. Das setzt das Predigen des Evangeliums und die Betreuung der dadurch Berufenen voraus. Timotheus schloss sich dem Beispiel des Paulus an, der seinerseits dem Beispiel Christi folgte (1. Korinther 11,1).

Fazit: Eines Sinnes zu sein hinsichtlich des Auftrags, den Jesus seiner Gemeinde gab, ist keine Selbstverständlichkeit. Deshalb schrieb Paulus: "Macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid" (Philipper 2,2).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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