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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 09.11.2019 –

Wie geht der Bau bei uns voran?

Uns ist die Geschichte Israels bekannt. In meiner Predigt in Schluchsee behandelte ich den "dritten Tempel" und wies dabei auf Israels Versagen hin, nachdem Salomo den ersten Tempel gebaut hatte. Die Israeliten waren ein halsstarriges Volk. Wir wissen, dass Israel den Zweck nicht erfüllt hat, den Gott für die Nation vorgesehen hatte.

Vor diesem Hintergrund ist Israels Reaktion auf ein besonderes Bauvorhaben bemerkenswert — die Errichtung der Stiftshütte in der Wüste. Vergessen wir nicht, dass dieses Bauvorhaben kurz nach dem Vorfall mit dem goldenen Kalb angekündigt wurde.

In 2. Mose 35, Verse 1-3 sehen wir, wie Mose das Volk versammelt und es an seine besondere Verpflichtung gegenüber Gott in Bezug auf den Sabbat erinnert. Dann kündigt er ein Bauprojekt an. In den Versen 5-9 geht es um materielle Spenden für die Stoffe usw., die für die Stiftshütte benötigt wurden. Ab Vers 10 geht es um die benötigten Arbeiter, die beim Bau der Stiftshütte mitwirken sollten.

Nachdem Mose alles angekündigt hatte, verließen ihn die Israeliten (Vers 20). Alle, die entweder etwas Materielles oder ihren Arbeitseinsatz spenden wollten, kamen dann wieder. Die nachfolgenden Verse zeigen, dass alle Israeliten, die die angeforderten Materialien besaßen, diese zu spenden bereit waren. Tüchtige Handwerker wurden eingesetzt, um die Arbeit zu beaufsichtigen. Die Israeliten waren sehr gebefreudig und brachten "auch weiterhin alle Morgen freiwillige Gaben" (2. Mose 36,3). Es gab sogar so viele Spenden, dass Mose um die Einstellung der Spenden bitte musste (Verse 4-7).

In nur wenigen Monaten war die Arbeit an der Stiftshütte abgeschlossen.

Die Stiftshütte — und der spätere Tempel Salomos — waren Sinnbilder für die heutige Kirche Gottes, die vom Geist Gottes erfüllt ist. Als Einzelne und als Gemeinde sind wir heute der Tempel Gottes (1. Korinther 6,19; Epheser 2,19-22). Durch den heiligen Geist "wohnt" Gott in uns.

Dieser heilige Geist versetzt uns in die Lage, anders zu sein als die halsstarrigen Israeliten von einst.

Seit ihrer Entstehung zu Pfingsten im Jahr 31 n. Chr. wird Gottes Tempel auf die Wiederkehr Jesu Christi vorbereitet. Wir werden als Einzelne, aber auch als Gruppe vorbereitet. Wir tragen eine Verantwortung für unser individuelles geistliches Wohlergehen sowie das der ganzen Kirche, des Tempels Gottes.

Die halsstarrigen Israeliten von einst waren in der Lage, ihre Zeit, ihre materiellen Güter und ihre Talente in den Bau der Stiftshütte zu "investieren".

Was "investieren" wir heute als vom Geist Gottes erfüllte Christen, damit Gottes Tempel gebaut wird?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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