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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 05.10.2019 –

Hoffnung feiern in einer hoffnungslosen Welt

Eine Welt in Bewegung Das Gesicht ließ mich nicht los. Seit vielen Jahren abonniere und lese ich die Zeitschrift National Geographic mit großem Interesse. Das Titelbild der August-Ausgabe war allerdings herzzerreißend. Ein junges Rohingya-Kind, das von seiner (oder ihrer) Flüchtlingsmutter gehalten wird, schaut hinaus, offensichtlich verängstigt und verwirrt. Seine Mutter sprang aus dem Boot von Myanmar und watete den Rest des Weges bis zum Ufer von Bangladesch. Das Foto hat mich zutiefst beeindruckt, weil es in diesem Moment für unzählige Menschen etwas symbolisiert.

Die Titelgeschichte "A World On The Move" ["Eine Welt in Bewegung"] erzählt die tragisch fesselnde Geschichte von "der größten Diaspora" der Menschheitsgeschichte, die unfassbar zunimmt. Wie groß ist sie genau? "Die Vereinten Nationen schätzen, dass mehr als eine Milliarde Menschen – jeder siebte heute lebende Mensch – innerhalb ihrer Länder oder über internationale Grenzen hinweg migrieren" (alle Hervorhebungen durchgehend hinzugefügt). Diese weltweite Katastrophe ereignet sich im Nahen Osten, in Afrika, in Lateinamerika, in Asien – im Grunde fast überall auf der Welt! Man kann sich das schockierende Ausmaß kaum wirklich vorstellen oder einschätzen.

Ein Autor der National Geographic-Berichterstattung, Paul Salopek, verbrachte 15 Jahre mit diesen Menschen. Er schreibt: "Millionen fliehen vor Gewalt: Krieg, Verfolgung, Kriminalität, politisches Chaos. Viele weitere, die unter der Armut leiden, suchen wirtschaftliche Hilfe über ihren Horizont hinaus."

Diese Menschen – jeder siebte heute lebende Mensch – haben in der Tat wenig oder gar keine Hoffnung auf dieser Welt. Jede konkrete Lösung für diese globale Katastrophe liegt außerhalb der Reichweite menschlicher Systeme.

Ironischerweise halten wir in der United Church of God – der geistlichen Versammlung Gottes – in einer scheinbar hoffnungslosen Welt selbstbewusst an einer wunderbaren, atemberaubenden, großartigen HOFFNUNG fest!

In wenigen Tagen werden wir diese erstaunlich schönen Worte hören, unterstützt von der mächtigen Autorität des lebendigen Hauptes unserer Kirche: "Was wir euch jetzt schreiben, gründet sich auf ein Wort, das der Herr selbst gesagt hat: . . . Auf den Befehl Gottes werden die Stimme des höchsten Engels und der Schall der Posaune ertönen, und Christus, der Herr, wird vom Himmel herabkommen. Als Erste werden die auferstehen, die im Glauben an Christus gestorben sind. Dann werden wir, die wir zu diesem Zeitpunkt noch leben, mit ihnen zusammen unserem Herrn auf Wolken entgegengeführt, um ihm zu begegnen. So werden wir für immer bei ihm sein. " (1. Thessalonicher 4,15-17-; "Hoffnung für alle"-Übersetzung).

Weiterhin schrieb Paulus an die Korinther: "Ich möchte euch aber ein Geheimnis anvertrauen: Wir werden nicht alle sterben, aber Gott wird uns alle verwandeln. Das wird ganz plötzlich geschehen, von einem Augenblick zum anderen, wenn die Posaune das Ende ankündigt. Auf ihr Zeichen hin werden die Toten auferweckt und bekommen einen unvergänglichen Körper, und auch wir Lebenden werden verwandelt. Denn das Vergängliche muss mit Unvergänglichkeit und das Sterbliche mit Unsterblichkeit überkleidet werden" (1. Korinther 15,51-53; ebenda).

Der Apostel Petrus wies uns an: "Setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteil wird in der Offenbarung Jesu Christi" (1. Petrus 1,13; Schlachter-Bibel).

Diese wunderbare Hoffnung sollte uns mit Begeisterung, Staunen und Dankbarkeit erfüllen. Diese Worte unglaublicher Verheißung hielten die ersten Jünger Jesu Christi davon ab, sich auf die andauernde Verfolgung zu konzentrieren. Sie siegten über Prüfungen jeder Art und liebten einander trotz menschlicher Fehler. Ja, wir alle haben diese Worte schon einmal gehört. Aber können wir angesichts dessen, was jetzt in dieser Welt vor sich geht, unsere Augen erheben und unseren Geist neu öffnen, um das, was hier gesagt wird, voll zu verstehen?

Wie wir wissen, blies das alte Israel oft den Schofar als Warnsignal. Dies spiegelt natürlich eine der wesentlichen Aufgaben der United Church of God wider – der Welt eine klare Warnung vor den schrecklichen Folgen der Nichtbefolgung und Ablehnung der Autorität Gottes selbst zu bringen. Die Milliarden Menschen, die derzeit in einem heimatlosen Flüchtlingsstatus gefangen sind, spiegeln diese Folgen wider.

Im alten Israel wurden zwei besondere Posaunen aus Silber geblasen, um die Feiertage und besondere Anlässe anzukündigen. Wie im Online-Kommentar der Kirche zu 4. Mose, Kapitel 10-11 erwähnt: "Diese Posaunen waren ein Typ oder ein Bild der himmlischen Posaunen, die bei der Wiederkunft Christi erklingen werden (1. Thessalonicher 4,13-17)" (https://www.ucg.org/beyond-today/beyond-today-commentary/bible-commentary-numbers-10-11).

Wenn dieses übernatürliche Blasen die Erde am zukünftigen Posauenentag umkreisen wird, dem Tag, der Jesu Wiederkunft symbolisiert, werden diese Posaunen den ultimativen Regimewechsel aller Zeiten einleiten! Im alten Juda wurde die Herrschaft der Könige nach dem Posaunentag, dem ersten Tag des zivilen Kalenders, berechnet. Der Posaunentag kündigt auch im übertragenen Sinne die Amtseinführung Jesu Christi als König der Könige an.

Beachten Sie diese kraftvollen Worte der Hoffnung: "Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Nun gehört die Herrschaft über die Welt unserm Herrn und seinem Christus, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offenbarung 11,15).

Ich werde noch viel mehr über diese Zeit während meiner Predigt am Laubhüttenfest zu sagen haben, eine Zeit, in der wir alle auf den Berg des Herrn gehen werden.

Während wir diesen Posaunentag feiern, werden eine Milliarde Menschen durch nahrungslose Wüsten, gefährliche urbane Seitenstraßen und verseuchte Kriegsgebiete streifen. Können wir das wunderbare Geschenk, das Gott uns gegeben hat, wirklich schätzen?

Lassen Sie uns also am Posaunentag selbstbewusst und dankbar die Hoffnung feiern, auch in einer Welt, die keine Hoffnung zu haben scheint!

Ich wünsche Ihnen einen schönen Beginn der Herbstfestsaison, der letzten vier Festtage des Jahres, die in die kommenden drei Wochen fallen. Möge Gott Ihnen weitere Hoffnung schenken durch seinen gnädigen Plan für die Menschheit für alle Ewigkeit.

Zum Posauenentag reisen meine Frau Bev und ich nach Florida und werden unsere Geschwister und die Versammlung in Vero Beach, Ocala, St. Petersburg und Tampa besuchen.

Gnade sei mit Ihnen und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Im Dienste Jesu Christi

Victor Kubik


Das nächste "Wort zum Sabbat" erscheint am 25. Oktober 2019.

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