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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 27.10.2018 –

Einigkeit im Geist

Der Apostel Paulus war besorgt um die Bewahrung der Einigkeit unter den Gläubigen des ersten Jahrhunderts. In seinem Brief an die Gemeinde zu Ephesus erklärte er die Bedeutung einer Gemeinde, die eins mit Gott ist. Paulus bietet praktischen Rat an (Epheser 4,1-3), wie man andere Glaubensbrüder behandeln soll, um die Liebe und Fürsorge des Vaters und des Sohnes zu fördern:

  1. der persönlichen Berufung würdig zu leben;
  2. demütig und sanftmütig zu sein;
  3. geduldig miteinander umzugehen;
  4. darauf bedacht zu sein, die Einigkeit zu wahren, die durch das Wirken des Geistes Gottes in uns entsteht;
  5. Frieden miteinander zu haben.

In den Versen 4-6 fährt Paulus mit dem Thema Einigkeit fort: ". . . ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen." Dies ist eine Beschreibung der Einigkeit und der Harmonie, aber keine Beschreibung einer verwirrenden und kontroversen Meinungsvielfalt in der Gemeinde.

Gott hat auch einen Geist, den er den Berufenen zur Verfügung stellt. Da gibt es keine Geistervielfalt wie bei den Dämonen, die sich im Heidentum widerspiegelt. Wir sind berufen zu einer Hoffnung auf die Zukunft, nicht zu unterschiedlichen Zukunftsperspektiven. Es gibt nur einen Herrn, Jesus Christus. Es gibt nicht viele mögliche Herren. Es gibt einen Glauben, nach dem wir leben, und eine Taufe, nicht unterschiedliche Taufen mit diversen Voraussetzungen.

Für einige ist diese Einheitlichkeit störend und problematisch, denn sie fühlen sie sich dabei nicht frei. Sie meinen, es verhindere die volle Entfaltung ihrer Persönlichkeit bzw. ihrer geistlichen Reife.

In unserer modernen Welt der Selbstbestimmung und der Meinungsvielfalt, bei der alle Meinungen gleich wichtig und richtig sind, ist dies kein unbekanntes Argument. Viel zu oft sehen wir das Wort Gottes durch den Filter dieser Welt, statt es umgekehrt zu tun.

Epheser 4, Verse 4-6 zeigt uns, dass eine kontroverse Meinungsvielfalt in den Kernfragen des Glaubens nicht die Einigkeit schafft, die Gott für sein Volk vorgesehen hat.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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