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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 06.01.2018 –

Mit dem Ziel vor Augen

Sehen Sie Ihr Leben als Bürde, die Gott Ihnen auferlegt hat? Das ist die Sichtweise mancher Christen. Gewiss, im Leben eines Christen wird es Prüfungen geben, wie es uns der Apostel Paulus bestätigt: "Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen" (Apostelgeschichte 14,22). Diesbezüglich ermahnt uns der Apostel Jakobus: "Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt" (Jakobus 1,2).

Worüber sollen wir uns denn in einer schwierigen Prüfung freuen? Was ist die Geisteshaltung, die Freude in Krankheit, familiärer Ablehnung oder dem Verlust der Arbeitsstelle findet? Oberflächlich betrachtet scheint es in solchen Situationen kaum etwas zu geben, worüber man sich freuen könnte. Aus diesem Grund ermahnt uns Jakobus, unsere Erlebnisse aus einer für die meisten Menschen ungewohnten Perspektive zu sehen: als positiven Schritt in unserem großen Abenteuer, dem christlichen Leben.

Wir sollen das Ziel unseres Lebens – den Gipfel – in allen Anfechtungen immer im Auge behalten, denn das ist die große Belohnung am Ende des Weges. Wir stellen uns einen Spaziergang im Wald an einem angenehmen Nachmittag kaum als großes Abenteuer vor. Könnte ein solcher Spaziergang ein angenehmes Erlebnis sein? Ja, aber er stellt kaum eine Herausforderung dar, es sei denn, der Wald befindet sich im Kriegsgebiet oder in einem Niemandsland. Je größer die potenzielle Gefahr bzw. die Wahrscheinlichkeit des Versagens, um so größer ist das Empfinden des Überwindens bzw. des Siegens.

Die Analogie des Krieges eignet sich in treffender Weise für unser Leben als Christen, denn wir befinden uns in einem Kampf. Paulus beschreibt diesen Kampf wie folgt: "Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel" (Epheser 6,12).

Wir sind wie ein kleines Heer, das einem übermächtigen Feind gegenübersteht. Der gottfremde Einfluss unseres Umfeldes ist überall anzutreffen, gegen den wir ankämpfen und uns behaupten müssen. Es gilt, mit Gottes Hilfe unseren Kampf gegen Satan und die Legionen seiner Dämonen zu führen, die uns vom Erlangen der Krone des Lebens abhalten möchten, die Gott für uns bereithält. In diesem Sinne fordert Jesus Christus uns heraus: "Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!" (Matthäus 7,13-14).

Bei allem, was wir in diesem Leben erfahren, dürfen wir eine Tatsache nie aus den Augen verlieren: "Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben" (Lukas 12,32).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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