Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 05.04.2025 –
Er trug unsere Schmerzen
In dieser Zeit des Jahres gedenken wir des Opfers Christi in besonderer Weise. Wir konzentrieren uns auf sein Leben als unser aller Vorbild, auf seinen Tod und seine Auferstehung.
Christi Opfer war schon vor der Erschaffung des Menschen vorgesehen. Unsere Schuld, die wir durch unser sündiges Verhalten auf uns geladen haben, sollte und musste durch seinen Tod bezahlt werden.
Doch wenn es nur um den physischen Tod des zu-Mensch gewordenen Gottes geht, warum hätte es dann nicht ein schneller Tod z. B. durch einen Messerstich sein können. Auch in diesem Falle wäre sein Blut für uns vergossen worden („denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes”, 1. Petrus 1,18-19).
Warum also die Passion? Warum musste er die Demütigungen und Schläge durch seine eigenen Kreaturen erdulden?
Ginge es allein um die Bezahlung unserer Todesschuld, dann wäre ein „leichter” Tod vermutlich ausreichend gewesen. Doch sein Opfer beinhaltete eben auch die unsäglichen Schmerzen der Marterung. In Jesaja 53,4 offenbart uns Gott den Sinn des Leidens Christi: „Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen”. Bedenken wir, dass Christus auch auf die Erde kam, damit wir das Leben und volle Genüge haben sollen (Johannes 10,10). Er litt für UNS, damit uns schon im Hier und Jetzt die physischen Auswirkungen der Sünde abgenommen werden können.
Nicht immer ist physisches Leid die Auswirkung von Sünde (Johannes 9,1-3). Wenn sie aber die Ursache ist, so bitten wir Gott um Vergebung und die Inanspruchnahme des vollständigen Opfers Christi, um uns auch von den Auswirkungen unseres Fehlverhaltens zu erlösen.
Lernen wir den Leib Christi zu unterschieden. Gedenken wir in besonderem Maße in dieser Zeit seines Lebens, seines Leidens, seines Todes und besonders auch der Auferstehung unseres Erlösers. Er litt für uns, er trug unsere Schuld, die die Sünde mit sich bringt. Welch großartiges Opfer, das wir nicht nur für unser zukünftiges Heil, sondern auch schon in unserem jetzigen Leben in Anspruch nehmen dürfen. Denken wir daran, wenn wir Schmerz und Leid erfahren. Gedenken wir des vollständigen Opfers Christi.
In diesem Sinne wünsche ich allen von Herzen weiterhin eine gesegnete Passah-Vorbereitung.
Kuno Pfeiffer