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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 03.02.2024 –

Unser Opfer für Gott (Wiederholung vom 5. November 2011)

Vor 36 Jahren erlebte ich Karfreitag zum ersten Mal auf den Philippinen. Zur Zeit unseres Frühlingsfestes besuchte ich die Gemeinde in Naga City im südlichen Luzon.

Gegen Mittag beobachtete ich erstaunt, wie einige junge Männer als Teil einer Feiertagsprozession die Straße entlang zogen. Sie trugen keine Hemden. Immer wieder schlugen sie mit kleinen Peitschen auf ihre Rücken ein. Die Haut am Rücken war blutig.

Später erfuhr ich, dass dies jedes Jahr auf den Philippinen zu Karfreitag geschieht. In der Provinz Pampanga, nördlich von Manila, lassen sich jedes Jahr Männer sogar kurze Zeit an selbst gebastelte Kreuze nageln.

Auf diese Weise meinen diese Leute ein Opfer für Christus zu bringen und wollen in seinen Fußtapfen nachfolgen.

Ist das die Art Opfer, das Gott von uns erwartet? Nein, ganz bestimmt nicht. Gott verlangt nicht "Buße" von uns. Jesu eigenes Opfer reicht aus, um die Sünden aller Menschen zu versöhnen: "Dieser aber hat ein Opfer für die Sünden dargebracht und sitzt nun für immer zur Rechten Gottes und wartet hinfort, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht werden. Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden" (Hebräer 10,12-14).

Wie ehren wir das Opfer Christi? Indem wir die Haut auf unserem Rücken blutig schlagen? Nein, sondern durch das richtige Opfer unserer Lebensführung! Gott verlangt nicht Buße von uns, sondern Reue — Umkehr! Wir opfern unser Leben mittels unserer Lebensführung: "Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst" (Römer 12,1).

Das tun wir täglich, indem wir bemüht sind, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun: "Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene" (Vers 2).

Jesu ganzes Leben war ein lebendiges Opfer für den Willen Gottes. Wir bringen das richtige Opfer für Gott, indem wir in Jesu Fußtapfen nachfolgen und unsere Lebensführung ganz in seinem Sinn gestalten.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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