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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 27.07.2024 –

Mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen

Heute Abend um 20:00 Uhr ist die offizielle Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris. Rund 1.500 Athletinnen und Athleten aus 206 Ländern werden bis 11. August 2024 in der französischen Hauptstadt antreten. Auf dem Programm stehen etwa 30 Sportarten und die verschiedenen Laufwettbewerbe sind traditionell ein wichtiger Teil der Spiele.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko vertrat John Stephen Akhwari sein Land Tansania beim Marathonlauf. Während des Marathonlaufs, bekam Akhwari wegen der großen Höhe, in der Mexiko-Stadt liegt, Krämpfe; er hatte nicht in einer solchen Höhe trainiert. Nach 19 von insgesamt 42 Kilometern gab es ein Gerangel um die Position, und er wurde getroffen.

Er stürzte, verletzte sich und verrenkte sich das Knie, und seine Schulter traf hart auf den Bordstein. Er gab jedoch nicht auf und beendete das Rennen als Letzter der 57 Teilnehmer (von insgesamt 75). Der Sieger des Marathons, Mamo Wolde aus Äthiopien, kam in 2:20:26 Stunden ins Ziel. Akhwari kam über eine Stunde später in 3:25:27 ins Ziel, als sich nur noch ein paar tausend Menschen im Stadion befanden und die Sonne bereits untergegangen war. Ein Fernsehteam wurde von der Medaillenzeremonie zurückgeschickt, nachdem es gemeldet hatte, dass ein weiterer Läufer im Ziel war.

Als er schließlich mit einem Verband um das Knie die Ziellinie überquerte, wurde er von der kleinen Menge bejubelt. Als er später in einem Interview gefragt wurde, warum er weiterlief und nicht aufgegeben habe, antwortete er: „Mein Land hat mich nicht 5000 Meilen weit geschickt, damit ich an den Start gehe, sondern damit ich ins Ziel komme.“

Diese wahre Geschichte erinnert uns an das, was in Hebräer 12 Vers 1 steht. Dort ermahnt uns der Schreiber, inspiriert vom heiligen Geist, dass wir als Christen “mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt” (Hebräer 12,1; Einheitsübersetzung).

Auf unserem Lauf des Lebens kann vieles pasieren. Wie können wir diesen Wettlauf des Glaubens durchhalten und zu Ende bringen? Der Schreiber des Hebräerbriefs gibt zwei praktische Tipps in derselben Schriftstelle:

Lege alle Last und Sünde ab

Wörtlich heißt es: “Last uns die Sünde abwerfen, die uns so leicht umstrickt” (Hebräer 12,1; Einheitsübersetzung).

Es ist schwer, ein Rennen zu laufen, wenn du vollgepackt bist und alle möglichen Lasten mit dir herumtragen musst. Es ist schwer und es besteht eine gute Chance, dass du dich verhedderst und hinfällst. Mach dich deshalb so leicht wie möglich und lege all deine Lasten und Sünden ab. Nimm sie nicht mit auf die Reise, sondern last uns alle unsere Sorgen auf ihn werfen, denn er kümmert sich um uns (1. Petrus 5,7).

Halte deine Augen auf Jesus gerichtet

Wörtlich heißt es: “auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens” (Hebräer 12,2; Einheitsübersetzung).

Es ist wichtig, dass wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten. Er ist uns im Rennen vorausgegangen und hat die Ziellinie schon überschritten.

Wegen der vielen Kurven auf der Strecke ist es für uns praktisch unmöglich, die Ziellinie zu sehen. Aber, Jesus hat das Rennen schon für uns gewonnen, so dass er uns jetzt auf dem Weg führen und uns ermutigen kann, ihm zu folgen.

Damit hat er sich selbst zu unserem Ziel und Endpunkt gemacht.

Halten wir also unsere Augen auf Jesus gerichtet.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

Wim Dekker

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