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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 25.02.2023 –

Wie wirkt Dankbarkeit auf uns?

Wie viele von uns wussten, dass die Wirkung von Dankbarkeit kognitiv erforscht ist? Mir war das nicht im vollen Umfang bekannt.

Die meisten von uns wissen schon intuitiv, dass es gut ist, ab und zu innezuhalten und die Rosen im Garten zu riechen, damit wir erkennen, wofür wir dankbar sein können. Dankbarkeit steht auch im direkten Zusammenhang mit Erfolg. Sie erhöht unsere Lebenserwartung durch unsere Fähigkeit, unsere Vorstellungskraft zu nutzen, und unsere Fähigkeit, Probleme zu lösen.

Doch darüber hinaus verändert Dankbarkeit unser Gehirn und unseren Körper wirklich zum Positiven!

Dr. Caroline Leaf ist Kommunikationspathologe und kognitiver Neurowissenschaftler mit einem Master und Doktortitel in Kommunikationspathologie und Logopädie, spezialisiert auf kognitive und metakognitive Neuropsychologie. Seit den frühen 1980er Jahren erforscht sie die Verbindung zwischen Geist und Gehirn, das Wesen der mentalen Gesundheit und die Entstehung des Gedächtnisses. Sie war eine der ersten, die untersuchte, wie sich das Gehirn durch gezielten geistigen Input verändern kann (Neuroplastizität).

Zusammen mit anderen Fachleuten hat Dr. Leaf die positiven Auswirkungen von Dankbarkeit auf unser Gehirn erkannt. Wenn wir anders denken, können wir anders leben. Der Nutzen der Dankbarkeit für unser Herz ist erstaunlich. Hier sind einige wissenschaftlich belegte Vorteile der Dankbarkeit:

  1. Dankbarkeit öffnet die Tür zu besseren Beziehungen. Es gehört nicht nur zum guten Ton, "Danke" zu sagen, sondern auch Wertschätzung zu zeigen, kann Ihnen helfen, neue Freunde zu gewinnen (laut einer 2014 in der Zeitschrift "Emotion" veröffentlichten Studie).
  2. Dankbarkeit verbessert unsere körperliche Gesundheit. Dankbare Menschen haben weniger Schmerzen und fühlen sich gesünder als andere Menschen (laut einer 2012 in der Zeitschrift "Personality and Individual Differences" veröffentlichten Studie).
  3. Dankbarkeit fördert auch die psychische Gesundheit. Dankbarkeit reduziert eine Vielzahl toxischer Emotionen, von Neid und Missgunst bis hin zu Frustration und Bedauern. Robert Emmons, ein führender Forscher auf dem Gebiet der Dankbarkeit, bestätigt, dass Dankbarkeit tatsächlich das Glücksempfinden steigert und die Wahrscheinlichkeit verringert, dass man mit Depressionen zu tun hat.
  4. Dankbarkeit fördert das Einfühlungsvermögen und verringert Aggressionen. Laut einer Studie der Universität von Kentucky aus dem Jahr 2012 verhalten sich dankbare Menschen eher prosozial, selbst wenn andere sich weniger freundlich verhalten.
  5. Dankbare Menschen schlafen besser. Ein Tagebuch, in das man das einträgt, wofür man täglich dankbar sein kann bzw. erlebt hat, verbessert den Schlaf, so eine 2011 in der Zeitschrift "Applied Psychology: Health and Well-Being" veröffentlichte Studie.
  6. Dankbarkeit fördert ein gesundes Selbstwertgefühl. Studien haben gezeigt, dass Dankbarkeit soziale Vergleiche verringert. Anstatt nachtragend gegenüber Menschen zu sein, die mehr Geld oder einen besseren Job haben — oft wichtige Faktoren für ein geringeres Selbstwertgefühl —, sind dankbare Menschen in der Lage, die Leistungen anderer zu schätzen und sie ihnen "zu gönnen".
  7. Seit Jahren zeigt die Forschung, dass Dankbarkeit nicht nur Stress abbaut, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Überwindung von traumatischen Erlebnissen spielen kann. Wenn man erkennt, wofür man dankbar sein kann — selbst in den schlimmsten Zeiten —, fördert das die Widerstandsfähigkeit.
Wir alle haben die Fähigkeit und die Möglichkeit, die Gewohnheit der Dankbarkeit zu kultivieren. Anstatt sich über die Dinge zu beschweren, die wir nicht erleben bzw. haben, aber unserer Meinung nach verdienen, nehmen wir uns einen Augenblick die Zeit, um uns auf all das zu konzentrieren, was wir haben. Die Forschung beweist, dass die Entwicklung einer Gewohnheit der Dankbarkeit einer der größten Hebel ist, um die Unzufriedenheit im Leben zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Und zu guter Letzt:

An einen Glaubensbruder schrieb der Apostel Johannes: "Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Dingen gut gehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht" (3. Johannes 2).

Als Tipp für die Gesundheit hätte Johannes dem Gaius empfehlen können: "Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus" (Philipper 4,6-7).

Gott inspirierte den Apostel Paulus zu dieser Ermahnung. Moderne Forscher bestätigen die positive Wirkung der Dankbarkeit. Gott wusste dies von Anfang an.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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