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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 21.09.2024 –

Vergeben heißt, aufhören, Gott zu spielen

Tatsächlich heißt vergeben, dass wir den anderen von unserem persönlichen Urteil befreien. Wenn wir jemanden nicht verurteilen, so bedeutet das nicht, dass wir damit einverstanden sind, was der Betreffende gesagt oder getan hat, sondern es bedeutet einfach, dass wir uns nicht zum Richter über ihn erheben. Wir fällen nicht (mehr) das Urteil “Schuldig” über ihn.

“Verleumdet einander nicht, liebe Brüder. Wer seinen Bruder verleumdet oder verurteilt, der verleumdet und verurteilt das Gesetz. Verurteilst du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der selig machen und verdammen kann. Wer aber bist du, dass du den Nächsten verurteilst?” (Jakobus 4,11-12).

Über jemanden zu urteilen und zu richten heißt, mit ihm Gott zu spielen.

Im Wort Gottes heißt es: “Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr” (Römer 12,19). Und weil er vergelten wird, müssen wir es nicht tun.

Das Urteil nicht zu fällen und der anderen Person zu vergeben, ist jedoch eines der schwierigsten Dinge, die ein Mensch tun kann. Wenn uns jemals ernsthaftes Unrecht widerfahren ist und wir beleidigt und verletzt wurden sind, ist es sehr schwer, gegen den Gedanken anzukämpfen, dass wir hoffen, dass die andere Person ihre verdiente Strafe bekommt, und zwar schnell.

Wenn wir zulassen, dass dieser Gedanke in unseren Verstand eindringt und weiter wächst, haben wir eigentlich schon ein Urteil gefällt. Aber, in dem Augenblick, wo wir auftreten und eine Person richten, werden wir unter Gottes Gericht fallen.

“Vergib, und es wird dir vergeben. Richte nicht, und du wirst nicht gerichtet” (Lukas 6,37), und “Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben” (Matthäus 6,14-15).

Anderen zu vergeben ist eine Sache des Heils. Also, lasst uns andere von unserem Urteil und damit uns selbst vom ewigen Tod befreien.

“Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus” (Epheser 4,32).

In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

Wim Dekker

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