Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 19.02.2022 –
Die Taufe ist nur der Anfang
Letzte Woche erinnerte ich uns daran, dass das Passah, das wir in acht Wochen feiern werden, eine Erneuerung unserer Beziehung zu Gott ist, zu der wir uns bei der Taufe verpflichtet haben.
Die Taufe und die Schritte als Voraussetzungen, die ihr vorausgehen — Glauben und Reue — sind aber nur der Anfang auf unserem Weg mit Gott zum ewigen Leben im Reich Gottes. Denken wir daran, dass Jesus den Weg, den wir gehen, den schmalen Weg nennt (Matthäus 7,14). Daher gilt es, ein klares Bewusstsein von Ziel und Richtung zu haben, um auf diesem schmalen Weg zu unserem Ziel zu gelangen.
Mit der Zeit soll sich unser Sinn nach der Taufe mehr und mehr ändern. Wir sollen in göttlicher Weisheit, Erkenntnis und dem Verständnis der Heiligen Schrift wachsen (Sprüche 2,1-11). Im Laufe unseres Lebens nach der Taufe sollen wir lernen, nach und nach wie Gott zu denken und entsprechend zu handeln.
Deshalb ist das Passah eine Gelegenheit zur Bestandsaufnahme: Sind wir in dem letzten Jahr diesbezüglich vorangekommen? Wachsen wir an Selbsterkenntnis bezüglich der Dinge, die wir ändern oder noch zu ändern haben? Natürlich werden wir in keinem Jahr vom geistlichen Zwerg zum geistlichen Riesen werden, aber Bewegung in die richtige Richtung sollte feststellbar sein. Dies gilt auch für das 2. große Gebot: Bin ich im Umgang mit anderen geduldiger, verständnisvoller, mitfühlender usw. geworden?
Genau wie ein kleines Kind das Gehen lernt, waren wir zuerst (oder sind wir noch) vielleicht auf diesem neuen Lebensweg stolpern. Die Versuchungen und Prüfungen, denen Sie gegenüberstehen, werden Sie manchmal zum Stolpern und Stürzen bringen. Doch denken wir daran, dass Gott und Jesus Christus da sind, Sie zu trösten und Ihnen bei jedem Schritt des Weges zu helfen. Es ist unsere Aufgabe, immer weiter zu lernen in dem Prozess, reife Christen zu werden.
Mit der Taufe tun wir unsere Absicht kund, den Weg Gottes zu gehen zu unserer wichtigsten Priorität im Leben zu machen. Jesus ermahnt uns, ständig "nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit" zu trachten (Matthäus 6,33). Regelmäßiges Beten und Studieren von Gottes Wort sind unerlässliche bzw. unverzichtbare Schlüssel, die uns helfen, uns weiterhin an Gottes Lebensweg zu orientieren. Wie sah dieser Aspekt unserer Lebensführung in den Monaten seit dem letzten Passah aus?
Die Taufe — den Weg Gottes quasi "offiziell" einzuschlagen — ist die wichtigste Entscheidung, die ein Mensch in diesem Leben treffen kann. Diese Entscheidung ist aber nur der Anfang unseres Weges mit Gott und das Passah bietet uns eine jährliche Gelegenheit zur Bestandsaufnahme: Sind wir auf unserem Weg mit Gott vorangekommen?
In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
In christlicher Verbundenheit
Paul Kieffer