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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 17.02.2024 –

Worauf bauen wir?

Als Antwort auf eine Frage der Juden nach der Autorität für sein Vorgehen antwortete Jesus: "Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten" (Johannes 2,19).

Jesus meinte damit seinen eigenen Körper, doch die Juden meinten, er würde sich auf den Tempel des Herodes beziehen. "Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?" (Vers 20).

Die Reaktion der Juden spiegelt die Wichtigkeit des Tempels für sie wider. Er war der Mittelpunkt ihrer Anbetung Gottes.

Die ersten Christen waren Juden, und der Tempel hatte auch für sie eine gewisse Wichtigkeit. Die ersten Kapitel der Apostelgeschichte zeigen den Tempel als Treffpunkt für die frühe Kirche. Johannes und Petrus waren dabei, "in den Tempel um die neunte Stunde, zur Gebetszeit" zu gehen, als sie von dem Lahmen um Almosen gebeten wurden (Apostelgeschichte 3,1-3). Stattdessen wurde der Mann geheilt!

Ca. 25 Jahre nach Jesu Auferstehung baten Jakobus und die Ältesten in Jerusalem den Apostel Paulus, sich an einem Tempelritual zu beteiligen, um den Juden zu zeigen, dass er nicht gegen den Tempel predigte (Apostelgeschichte 21,17-24).

Stellen Sie sich die Bestürzung dieser ersten Christen vor, als der Tempel etwa 39 Jahre nach der Auferstehung Jesu zerstört wurde! Das Haus, in dem er selbst Gott angebetet und um das er geeifert hatte (Johannes 2,17), war nur noch eine Ruine, nachdem die Römer, nach einer dreijährigen Belagerung der Stadt Jerusalem, den jüdischen Verteidigungsring überwanden und die Stadt zerstörten.

Der Tempel war der Mittelpunkt der Anbetung für die Juden, und er hatte auch eine wichtige Bedeutung für die ersten Christen, doch Gott ließ zu, dass er zerstört wurde. Das dient uns als Mahnung, dass das Fundament unseres christlichen Lebens nichts Physisches sein darf — kein Gebäude, keine Besitztümer und auch keine Menschen (Psalm 146,3-4).

Vor 1995 beeindruckte die materielle "Infrastruktur" unserer früherin Organisation manche Menschen. Drei Hochschulen in Pasadena, Texas und England, ein eigenes Jugendlager in Minnesota, sogar kircheneigene Festorte in den USA. Besonders die Besucher des College-Geländes in Pasadena, das mehrmals als bestgepflegter Campus der USA ausgezeichnet wurde, waren vom Umfeld beeindruckt. Doch was bleibt von alledem? Nichts.

Das einzige Fundament für unseren Weg mit Gott ist Jesus Christus, der einzige Grund, der gelegt werden kann (1. Korinther 3,11). Nur auf ihn dürfen wir bauen.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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