Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 16.11.2024 –
Die Pascal'sche Wette
In einem Gespräch zwischen meiner Frau und ihrer Freundin kam die Evolutionstheorie beiläufig zur Sprache. Meine Frau erklärte unverblümt, dass sie an die Schöpfung durch Gott glaubt. Daraufhin sagte ihre Freundin überrascht: “Aber du hast doch an der Uni studiert, oder?”.
Die Aussage dieser Freundin macht uns wieder einmal sehr deutlich, dass der Atheismus heute als die einzig mögliche Weltanschauung eines modernen und intelligenten Menschen angesehen wird.
Es ist aber ein schwerwiegender Aberglaube, dass der Atheismus die Naturwissenschaftler als seine größten Verbündeten bezeichnen darf, im Gegenteil, es sind vielfach Nobelpreisträger und die großen Naturwissenschaftler, die offen einen tiefen Glauben an Gott bekennen.
So manchem ist die Pascal'sche Wette ein Begriff. Sie ist Blaise Pascals berühmtes Argument für den Glauben an Gott. Vereinfacht ausgedrückt sind zwei Parteien im Spiel: Gott und man selbst. Gott belohnt die Gläubigen mit dem ewigen Leben und die Ungläubigen mit dem ewigen Tod. Dem Spieler ist es überlassen an Gott zu glauben oder nicht an ihn zu glauben. Gleichzeitig ist unbekannt, ob Gott existiert oder nicht.
Die Pascal'sche Analyse führt folgend zu 4 möglichen Resultaten:
- Man glaubt an Gott und Gott existiert — in diesem Fall wird man belohnt (man gewinnt).
- Man glaubt an Gott und Gott existiert nicht — in diesem Fall gewinnt man nichts (man verliert auch nichts).
- Man glaubt nicht an Gott und Gott existiert nicht — in diesem Fall gewinnt man ebenfalls nichts (man verliert auch nichts).
- Man glaubt nicht an Gott und Gott existiert — in diesem Fall wird man bestraft (man verliert).
Aus dieser Analyse der Möglichkeiten folgerte Pascal, dass ein Atheist nichts gewinnen, sondern ausschließlich verlieren kann und dass es logisch sei, bedingungslos an Gott zu glauben.
Wir brauchen als Berufene nicht zu wetten. Lasst uns einfach mit voller Hingabe an Gott glauben und an die Tatsache, dass er diejenigen belohnen wird, die ihn suchen.
“Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt” (Hebräer 11,6; LU84).
In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
Wim Dekker