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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 14.05.2022 –

Auf den Felsen bauen

Im Januar 2011 wurde ich auf die Intensivstation eines Krankenhauses in Pretoria, Südafrika, eingeliefert. Das war kurz nachdem die United Church of God eine größere Abspaltung erlebt hatte. Der damalige Präsident Denny Luker und andere hielten es für wichtig, dass ich unsere südzentralafrikanischen Gemeinden in Malawi und Sambia sowie Südafrika besuchte. Meine Frau Bev und ich hatten dort zuvor gearbeitet. Man kannte uns und vertraute uns. Die Geschwister, vor allem in den abgelegenen ländlichen Gebieten, wollten die Gewissheit haben, dass die United Church of God weiterhin lehrmäßig auf festem Fundament stand und ihren biblischen Auftrag erfüllen würde.

Es war eine erfolgreiche — wenn auch lange — Reise, und ich freute mich auf die Heimreise. Doch als ich Sambia verließ, stürzte ich versehentlich auf glatten Fliesen und brach mir dabei zwei Rippen. Bev war bei dieser Reise nicht dabei.

Auf dem ersten Flug von Sambia nach Südafrika verschlimmerte sich die Verletzung, indem ich mir beim Heben meines Handgepäcks in das Gepäckfach eine Lunge punktierte. Bei der Ankunft in Südafrika hatte ich starke Schmerzen und wurde von meiner Fahrerin, Monique Webster, in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Mein Zustand verschlechterte sich im Laufe des Tages, da sich meine Lunge mit Flüssigkeit füllte. Ich wurde dann mit einem Krankenwagen in ein anderes Krankenhaus gebracht. Dort wurde mir mitgeteilt, dass mein Zustand nun lebensbedrohlich sei.

Es waren lange, einsame Stunden auf der Intensivstation des Krankenhauses, weit weg von zu Hause. Ich dachte über mein Leben, meine Beziehung zu Gott, meinen Dienst, meine Familie und Freunde nach. Bev konnte später, Gott sei Dank, den sehr langen Flug von Indianapolis, wo wir damals lebten, nach Südafrika antreten. Ich verbrachte eine Woche im Krankenhaus und dann noch etwa zwei Wochen Zwangsruhe, bevor ich mich soweit erholt hatte, dass ich den langen Flug zurück in die Vereinigten Staaten antreten konnte.

Warum schreibe ich darüber. Welche Relevanz hat dieses Erlebnis heute noch? Damals war ich, wie zu vielen anderen Zeitpunkten in meinem Leben, mit meiner anspruchsvollen Arbeit vollkommen zufrieden. Ich hatte das Privileg, Gemeinden in South Dakota, Minnesota, Kentucky, Indiana, Osteuropa, Afrika und anderswo zu dienen. Als ich verletzt wurde, war ich als Bereichsleiter für die Prediger und die Betreuung der Gemeinden tätig. Bev und ich hatten zuvor eine humanitäre Organisation namens LifeNets International gegründet, die Kirchenmitgliedern und Gemeinden in aller Welt hilfreiche Unterstützung bot. Wir begannen damit, Kindern zu helfen, die Opfer der Atomkatastrophe von Tschernobyl geworden waren, und die Organisation wuchs von da an. Ich hatte keine weiteren Ziele oder Ambitionen, abgesehen davon, dass ich in dem Dienst, in dem ich mich befand, weiterarbeiten wollte.

Dann wurde bei Denny Luker, einem guten Freund, Mentor und bewährten geistlichen Diener, von dem ich glaubte, dass Gott ihn dazu berufen hatte, die Kirche wirksam durch eine turbulente Zeit zu führen, unerwartet ein inoperabler Krebs diagnostiziert. Alle waren schockiert. Denny und seine Frau LeeAnn waren nicht nur gute Freunde, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und der Leitung der Kirche.

Herr Luker starb kurze Zeit später. Ich wurde gebeten, in Seattle die Trauerrede zu halten, und ich sprach von dem stillen, aber festen Glauben, den er oft an den Tag legte, und von seiner unerschütterlichen Verpflichtung, einander zu lieben und das direkte Gebot Jesu zu erfüllen (Johannes 13,34). Er glaubte fest daran, dass Jesus Christus tatsächlich das lebendige Haupt der Kirche ist, und er versuchte, dieser Überzeugung zu folgen. Herr Luker war ein großes geistliches Vorbild für alle.

Plötzlich und ziemlich unerwartet wurde ich zwei Jahre später, nachdem ich mehrere tausend Meilen von zu Hause entfernt in eine lebensbedrohliche Situation geraten war, vom Ältestenrat zum Präsidenten der United Church of God ernannt. Seit meinen Tagen als Student am Ambassador College in Bricket Wood, England, kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich mir nie hätte träumen lassen, dass ich eines Tages ein solches Amt bekleiden würde.

Was will ich damit sagen? Eigentlich sind es zwei Dinge. Erstens: Wenn wir das Opfer Jesu Christi wirklich angenommen und an ihn geglaubt haben (Johannes 6,29), wenn wir wirklich bereut haben und unser Leben demütig hingegeben haben, um seinen Willen zu lernen und zu tun (Apostelgeschichte 2,38, Römer 12,1-2), und wenn wir zuerst das Reich Gottes suchen (Matthäus 6,33), dann kann Gott jeden von uns auf unerwartete Weise für seinen Dienst gebrauchen.

Zweitens: Wenn wir uns verpflichten, ein Jünger zu werden (Lukas 14,26-33), möchte Gott ausdrücklich, dass wir "in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus" wachsen (2. Petrus 3,18). In diesem Wachstumsprozess werden wir mit Prüfungen und Herausforderungen konfrontiert, um einen tadellosen, rechtschaffenen Charakter und Glauben aufzubauen (Jakobus 1,2-4). Selbst in den Prüfungen dürfen wir nicht im Glauben zerbrechen, sondern müssen treu bleiben, indem wir immer das Wort Gottes tun und nicht in Täuschung verfallen (Jakobus 1,22).

Jesus belehrt uns: "Wer diese meine Worte hört und sich nach ihnen richtet, wird am Ende dastehen wie ein kluger Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baute. Als dann die Regenflut kam, die Flüsse über die Ufer traten und der Sturm tobte und an dem Haus rüttelte, stürzte es nicht ein, weil es auf Fels gebaut war" (Matthäus 7,24-25; Gute Nachricht Bibel; alle Hervorhebungen durch uns).

In diesem Zusammenhang habe ich in meinen Jahren als Präsident und als Pastor die felsenfeste Wahrheit dessen gelernt, was David geschrieben hat: "Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst. Wenn der Herr nicht die Stadt bewacht, dann wachen die Wächter vergeblich" (Psalm 127,1; "Hoffnung für alle"-Bibel). Dieser Vers gilt für das gesamte Spektrum, von unseren individuellen Handlungen bis hin zum strategischen Plan für die Kirche!

Nach drei erstaunlichen und ereignisreichen Amtszeiten und neun Jahren neigt sich die Zeit meines Dienstes als Präsident der United Church of God nun ihrem Ende zu. Dies ist eine bittersüße Zeit für Bev und mich. Wir werden das schnelle Tempo und die Möglichkeiten des Dienstes vermissen, und uns werden die regelmäßigen Treffen und Besuche mit Mitgliedern in aller Welt sehr fehlen. Wir hinterlassen ein großartiges und engagiertes Team im Home Office und werden die Zusammenarbeit mit Menschen wie Peter Eddington, Mark Welch, Aaron Dean, Chris Rowland, Jorge de Campos, Steve Myers, Richard Kennebeck (einschließlich ihrer Ehefrauen) und vielen anderen immer zu schätzen wissen. Wir werden für sie alle beten, und ich hoffe, Sie werden es auch tun, indem Sie immer dafür beten, dass das Evangelium gepredigt wird.

So Gott will, planen Bev und ich, weiternhin in der Gemeinde aktiv zu dienen, ebenso wie in unserer Arbeit in der Ukraine und anderswo durch LifeNets. Ich plane, weiterhin Podcasts zu machen, zu schreiben und zu lehren. Dies ist also kein "Abschied".

Diese Welt wird immer dunkler (Matthäus 24). Aber diese Dunkelheit wird uns nur dabei helfen, als positive Lichter hervorzustechen, die unsere Beziehung zu Gott und unsere guten Werke widerspiegeln, die von ihm und unserem Älteren Bruder inspiriert sind (Matthäus 5,14-16).

Denken Sie daran, dass Gott die Liebe ist (1. Johannes 4,16)! Paulus weist uns an: "Ihr seid Gottes geliebte Kinder, daher sollt ihr in allem seinem Vorbild folgen. Geht liebevoll miteinander um, so wie auch Christus euch seine Liebe erwiesen hat" (Epheser 5,1-2; "Hoffnung für alle"-Bibel).

Da dieses Kapitel in Bevs und meinem Leben nun zu Ende geht und ein neues beginnt, möchte ich einen Segen aussprechen. So wies Mose die Diener Gottes an, das Volk Gottes, das Ihr seid, zu segnen:

"Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden"
(4. Mose 6,24-26).

Im Dienst Christi

Victor Kubik

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