Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 13.05.2023 –
Probleme gehören zum Leben
Wer lebt ganz ohne Probleme? Niemand, denn Probleme gehören zum Leben. Doch dabei kann man leicht den Mut verlieren und nicht mehr ein noch aus wissen.
Wenn Probleme auf uns hereinzustürzen scheinen, sollten wir daran denken, dass Gott uns Menschen einen hervorragenden Verstand gegeben hat. Wir können daher davon ausgehen, dass Gott von uns den Einsatz dieses Verstandes erwartet. Dabei dient uns sein Wort, die Bibel, als ständiger Leitfaden.
Wenn wir z. B. ein zwischenmenschliches Problem haben, zeigt uns Gott in Matthäus 18, Vers 15 einen möglichen Lösungsweg auf: "Sündigt aber dein Bruder an dir, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen." Implizit in dieser Aussage ist unser Bemühen, das Gespräch zu suchen und damit die Sache zu klären.
Bei Finanzproblemen, bei Problemen am Arbeitsplatz usw. finden wir Gottes hilfreiche Unterweisung in Sprüche 12, Vers 15: "Wer auf Rat hört, der ist weise." Dazu gibt es die Ermahnung des Apostels Jakobus, Gott um Weisheit zu bitten: "Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden" (Jakobus 1,5).
Bibelstellen wie diese lassen uns erkennen, dass wir das tun sollen, wozu wir fähig sind, um eine Lösung für unsere Probleme zu finden. Gott kann uns helfen, wenn wir ihn bitten, aber er wird das nicht für uns tun, was wir selbst tun können.
Es gibt auch Probleme, die sich mit der Zeit von selbst lösen. Bei solchen Problemen dürfte es uns leichter fallen, geduldig im Glauben und im Vertrauen zu Gott auf die Zeit zu warten, zu der dieses Problem einfach nicht mehr relevant sein wird. Auch König David scheint solche Prüfungen erlebt zu haben: "Warum bin ich so mutlos? Muss ich denn verzweifeln? Auf Gott will ich hoffen! Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen; ihn, meinen Gott, der mir hilft" (Psalm 42,6; Gute Nachricht Bibel).
Als Beispiele für diese Kategorie könnten bevorstehende unangenehme Aufgaben in Familie oder Beruf gehören, ebenso die vollständige Genesung nach einer Krankheit, die Trennung von Freunden, vorübergehende finanzielle Schwierigkeiten, ein bevorstehender Umzug, eine lärmende Baustelle vor der Haustür usw.
Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass auch der längste Tag nie mehr als 24 Stunden hat. "Deshalb sorgt euch nicht um morgen, denn jeder Tag bringt seine eigenen Belastungen. Die Sorgen von heute sind für heute genug" (Matthäus 6,34; "Neues Leben"-Bibel). Wenn wir erkennen, dass sich ein Problem mit der Zeit von selbst lösen wird, sollten wir uns nicht übermäßig Sorgen machen, die uns über Wochen oder Monate hinweg plagen. Wir können Gott um die notwendige Geduld, Kraft und Ausdauer bitten, um mit dem Problem fertig zu werden.
Unsere Erfahrung im Leben lehrt uns auch, dass wir Gott zu unserem Partner machen, wenn wir ihn in unsere Sorgen und Probleme einbeziehen. Es kann keinen besseren Beistand geben! "Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!" (Philipper 4,6).
In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
In christlicher Verbundenheit
Paul Kieffer