Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 11.05.2024 –
Der Feind "unter unseren Füßen"
In Psalm 91, in dem König David das Thema göttlichen Schutz behandelt, beschreibt er, wie Gott uns auf vielfältige Weise beschützen kann, wie beispielsweise in Versen 11-13:
"Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Über Löwen und Ottern wirst du gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten."
Als die 72, die Jesus zum Predigen aussandte, zurückkamen, berichteten sie voller Freude von der Autorität, die ihnen durch seinen Namen übertragen wurde: "Herr, auch die bösen Geister sind uns untertan in deinem Namen" (Lukas 10,17). Wie reagierte Jesus? Ähnlich wie David in seinem Psalm: "Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden" (Vers 19).
Ist uns bewusst, dass wir Autorität über unseren Feind haben. Er hat keine Autorität über uns! Aber unsere Autorität über den Feind ist kein Automatismus.
Wie sollen wir die Worte Davids verstehen, dass wir über Löwen und Ottern gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten werden? Dies ist eine Veranschaulichung dessen, was in unserem Leben schädlich sein kann. Diese Begriffe beschreiben die Arten satanischer Unterdrückung. Was bedeuten diese Begriffe für uns heute?
"Löwen-Probleme" — sind frech und laut und treten offen zutage und treffen uns mitten ins Gesicht, wie ein Autounfall oder eine unerwartete Rechnung am Monatsende. Gott sagt, dass wir sie zertreten werden - sie werden uns nicht zertreten.
"Junge-Löwen-Probleme" — kommen auf uns zu, um uns nach und nach zu belästigen und zu zerstören. Beispiele dafür sind subtile negative Gedanken, die uns sagen, dass wir nicht überleben werden oder dass unser Ehepartner uns nicht mehr liebt.
"Ottern-Probleme" — sie scheinen sich im Laufe des Tages an uns heranzuschleichen, wie eine Schlange im Gras, während wir mit unseren eigenen Angelegenheiten beschäftigt sind. Sie sind das, was wir einen heimlichen Angriff nennen könnten — ein trügerischer Plan, der uns blind macht, bis er uns verschlingt.
"Drachen-Probleme" — dieses hebräische Wort wird auch als "Seeungeheuer" verstanden. Erfunden oder ausgestorben wie ein Drache — hatten Sie schon einmal eine Angst, die völlig unbegründet war? Ein Hirngespinst? Sicher, das haben wir alle erlebt.
Wir brauchen uns nicht mehr mit den Ängsten abzufinden, die einst unser Herz ergriffen und uns ohnmächtig gemacht haben angesichts des Bösen. Gott hat uns seine Autorität gegeben, und wie einst bei den 72, die Jesus aussandte, können solche Probleme durch die Autorität des Namens Jesus bewältigt werden. Bitten wir in seinem Namen — und seien wir auch selbst seinem Namen vorbehaltlos untertan!
In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
In christlicher Verbundenheit
Paul Kieffer