Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 01.04.2023 –
Unser Opfer während des Festes der Ungesäuerten Brote
Wie diese Woche bekannt gegeben, werden wir an den beiden hohen Sabbaten während des Festes der Ungesäuerten Brote ein Opfer aufnehmen.
Wahrscheinlich geht es uns allen bei den Opfern an Gottes hohen Festtagen gleich: Wir überlegen uns unser Opfer und bereiten uns entsprechend darauf vor. Doch ist es der Inhalt des Umschlags, den wir als Opfer beim Fest der Ungesäuerten Brote geben werden, unser wichtiges Opfer zu dieser Jahreszeit?
Eigentlich nicht, denn die Symbolik des Passahs und des Festes der Ungesäuerten Brote lehrt uns, dass unser ganzes Wesen unser wichtigstes Opfer für Gott ist. Paulus ermahnte die Christen in Rom diesbezüglich mit folgenden Worten:
"Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst" (Römer 12,1).
Paulus setzte sich vorbehaltlos und uneingeschränkt für das Evangelium und die Gemeinde ein. Diese Aufgabe sah er als sein Lebensopfer:
"Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, mir zum Ruhm an dem Tage Christi, sodass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe. Und wenn ich auch geopfert werde bei dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen" (Philipper 2,14-17).
Auf sein eigenes Opfer hinweisend, sagte Jesus zu seinen Jüngern: "Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde" (Johannes 15,13).
Jesus "ließ" sein Leben für uns nicht nur durch seinen Opfertod, sondern auch durch sein ganzes Leben, das er als Mensch auf dieser Erde führte. Sein Leben selbst war ein Opfer.
Jesus erwartet nichts von uns, wozu er nicht selbst bereit war (Johannes 13,13-16).
Es ist nur recht und billig, dass wir unseren Leib — unser ganzes Leben — als Opfer für Gott darbringen. Paulus schrieb: "Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe" (1. Korinther 6,19-20).
Der Kaufpreis für unseren Leib war das Blut Jesu Christi (Apostelgeschichte 20,28), dessen Vergießen wir in wenigen Tagen beim Passah gedenken werden.
In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
In christlicher Verbundenheit
Paul Kieffer