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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 07.07.2012 –

Wünsche und Bedürfnisse

Können wir Wünsche von Bedürfnissen unterscheiden? Als Christen sollen wir das können, wollen wir nicht von dem Materialismus unserer Zeit übermannt werden.

In Bezug auf Bedürfnisse schrieb der Apostel Paulus: "Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts hinausbringen. Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen" (1. Timotheus 6,7-8). Ein weiteres Bedürfnis, von Paulus hier nicht erwähnt, ist auch Obdach.

Jesus sagt uns, dass unser himmlischer Vater uns mit diesen Grundbedürfnissen versorgen wird, sofern wir zuerst nach dem Reich Gottes trachten (Matthäus 6,30-33).

Paulus warnte vor den Folgen, die auch Christen betreffen können, wenn wir dem Materialmus verfallen: "Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis. Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen" (1. Timotheus 6,9-10).

"Reich werden wollen", was hat das mit Wünschen zu tun, mögen einige fragen. Denken Sie einmal über die Anzahl der Diener nach, die zur Zeit des Apostels Paulus notwendig gewesen wären, um all das zu erledigen bzw. zur Verfügung zu stellen, was wir heute in der westlichen Welt für selbstverständlich hinnehmen: Komfort mit fließendem Kalt- und Warmwasser, Licht per Knopfdruck, Kühlschränke, Waschmaschinen und Geschirrspüler, das Auto usw. Mit alledem wären wir vor 2000 Jahren reich gewesen.

Vor mehr als dreißig Jahren rief ein alter Mann seine Zuhörer dazu auf, sich darauf vorzubereiten, den Gürtel enger schnallen zu müssen. Sein Name war Herbert W. Armstrong.

Wären Sie mit Nahrung, Kleidung und Obdach zufrieden? Oder würde Ihnen etwas fehlen? Unterhaltung, Urlaub einmal im Jahr an einem schönen Ort oder etwas anderes?

Gott hat nichts gegen Wünsche, solange wir sie im Rahmen seines Grundgesetzes sehen und sie nicht mit Bedürfnissen verwechseln. Daher nochmals die eingangs gestellte Frage: Können wir Wünsche von Bedürfnissen unterscheiden?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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