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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 21.01.2012 –

Bildung, Teil 2

Bildung hat im Judentum sehr viel mehr mit Religion zu tun, als dies im Christentum der Fall ist; dies hängt damit zusammen, dass der große Schöpfergott (JHWH) das Volk Israel als sein Eigentumsvolk ansieht und ihm am Sinai seine göttliche Lebensweise offenbart hat. Hierin liegt auch der Grund, dass im Vergleich mit anderen Kulturen die jüdische Bildung immer eine „Bildung mit Unterschied“ war. Der große deutsch-jüdische Weise, Leo Beack, hat dies wie folgt zitiert: "Die ganze (jüdische) Bildung ist nur zu diesem Zweck ausgerichtet: unterschiedlich zu sein, was das Gesetz des Lebens betrifft . . . 'Du sollst anders sein, denn ich der HERR, dein Gott, bin anders.' " Hierin liegt die Quintessenz der jüdischen Bildung: "das Bestreben um Heiligkeit; der Trennung von allen anderen Völkern, um Gott anzugehören".

"Anders zu sein" hängt auch mit unserer Berufung durch Gott zusammen – dieses "anders sein" bedingt auch eine gewisse Verantwortung gegenüber Gott und der Welt. Genau wie Israel von Gott als ein "Vorzeigevolk" herausgerufen wurde, werden auch wir herausgerufen, um als Vorbild in dieser Welt zu agieren.

In Lukas 11, Vers 28 (JNT) lesen wir: "Doch er sagte: Weit mehr gesegnet sind die, die das Wort Gottes hören und ihm gehorchen." Und 1. Korinther 11, Vers 1 (JNT) sagt uns: "Versucht, mich nachzuahmen, wie ich selbst versuche, den Messias nachzuahmen."

In diesem Sinne wünsche ich allen einen freudevollen Sabbat.

In christlicher Liebe

Alfred Riehle

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