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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 23.01.2021 –



Eine beständige Ausdrucksweise

Wie von den Medien diese Woche berichtet, warnte der neue US-Präsident Joe Biden seine Mitarbeiter mit klaren Worten vor Respektlosigkeit gegenüber Kollegen. Es gab deutliche Worte für Verstöße: "Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie auf der Stelle feuern werde, auf der Stelle. Ohne Wenn und Aber", so Herr Biden. Ist man einmal gewählt, ändert sich der Ton gegenüber dem Stil im Wahlkampf, was einigen Kommentatoren auffiel. :-)

Eine respektvolle Ausdrucksweise gegenüber unseren Mitmenschen ist wichtig und in der Gemeinde selbstverständlich. Es ist besonders wichtig für diejenigen in der Gemeinde, die eine Vorbildfunktion haben — Älteste, Vorstände, Angestellte usw. Aber im Gegensatz zu Politikern und weltlichen Amtsträgern darf es keine unterschiedliche Ausdrucksweise "vor und nach der Wahl" geben. Hinsichtlich einer respektvollen Ausdrucksweise sollen unsere Worte beständig sein.

Worte können inspirieren, beflügeln, motivieren, aber auch enttäuschen, entmutigen und demotivieren. Ist uns immer bewusst, welche Wirkung unsere Worte haben können? Worte haben Kraft. Unsere Worte wirken auf unsere Mitmenschen. Jesus Christus erwartet, dass wir als seine Jünger unsere Worte und unsere Zunge so einsetzen, dass wir Gott und unseren Mitmenschen dienen und damit zu einer positiven Beurteilung Gottes in Bezug auf unsere Lebensführung beitragen.

Wir beginnen damit, dass wir die Ermahnungen der Heiligen Schrift in Bezug auf die Zunge zu Herzen nehmen. Sprüche 15, Vers 1 gibt uns einen guten Rat: "Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm." Doch wie oft haben wir auf eine zornige bzw. aggressive Anrede in ähnlicher Weise reagiert und damit eine bereits schlechte Situation verschlimmert? In solchen Fällen lassen wir uns oft von unseren Gefühlen übermannen und wir antworten ebenfalls im Zorn. Salomo ermahnt uns. "Sei nicht schnell, dich zu ärgern; denn Ärger ruht im Herzen des Toren" (Prediger 7,9).

Mit unserer Zunge sollen wir unseren Nächsten positiv beeinflussen. Dazu lesen wir in Sprüche 16, Verse 23-24: "Des Weisen Herz redet klug und mehrt auf seinen Lippen die Lehre. Freundliche Reden sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine." Und: "Eine linde Zunge ist ein Baum des Lebens" (Sprüche 15,4). Der Apostel Paulus fügt hinzu: "Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt" (Kolosser 4,6).

Nach der Wiederkunft Jesu Christi wird es eine Amtseinführung für alle geben, die bei der siebten Posaune von Fleisch und Blut in Geist verwandelt worden sind. Jesus wird wissen, dass alle, die ihm als Könige und Priester zur Seite stehen, sich gegenüber denen, denen sie in der Welt von morgen dienen, respektvoll ausdrücken werden. Wie wird er das wissen? Weil er heute ihre Worte aufmerksam verfolgt: "Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben. Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden" (Matthäus 12,36-37).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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