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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 04.07.2020 –



Wer hat das getan?

Eine der ersten Lektionen, die es als Christen zu lernen gilt, ist, dass wir uns nicht auf unsere Kraft, Fähigkeiten usw. oder "Zahlen" verlassen sollen.

Der Apostel Paulus lehrt uns, dass wir die Wichtigkeit dieser Lektion an unserer eigenen Berufung erkennen können: "Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme" (1. Korinther 1,26-29).

König David wurde von Gott mit Krankheit bestraft, weil er sein Heer zählen ließ, obwohl er bereits Israels Gegner besiegt hatte.

Der Prophet Sacharja drückte es wie folgt aus: "Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth" (Sacharja 4,6).

Wenn wir etwas leisten bzw. Erfolg haben, wen erkennen wir in unseren Gedanken für diese Leistung bzw. Erfolg an? Uns selbst?

Die Methoden, deren wir uns vor unserer Berufung zur Lösung von Problemen "bedient" haben oder die wir zum Erreichen unserer Ziele eingesetzt haben, sollen jetzt nicht mehr unsere erste Überlegung sein.

Freilich bedeutet das nicht, dass wir die Talente und Fähigkeiten, die Gott uns verliehen hat, nicht einsetzen sollen. Es bedeutet aber, dass wir zuerst auf Gott statt auf uns selbst – menschliche Kraft, Fähigkeiten oder Zahlen ("Heer") – schauen sollen. Vergessen wir nicht, wie Gott Gideons Heer auf nur 300 Mann beschränkte, um ihm eine wichtige Lektion zu erteilen: Wenn Gott auf unserer Seite steht, spielen Zahlen keine Rolle.

Der Prophet Sacharja setzt den Gedankengang fort: "Wer bist du, du großer Berg, der du doch vor [meinem Knecht] Serubbabel zur Ebene werden musst?" (Sacharja 4,7).

Fazit: Aus einem Elefanten kann Gott eine Mücke machen! Schauen wir zuerst auf ihn, denn mit seiner Hilfe werden wir unserer Probleme Herr werden.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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