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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 17.09.2016 –

Unsere unvergängliche Krone

Es überrascht nicht, dass sich Paulus der Analogie eines sportlichen Wettkampfs bedient. Schließlich waren die Spiele in Griechenland sehr beliebt. Die Korinther wussten genau, was Paulus meinte, als er schrieb: "Lauft so, dass ihr ihn [den Siegespreis] erlangt ... Ich aber laufe nicht wie aufs Ungewisse ..., sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde" (1. Korinther 9,24. 26-27).

Die christliche Laufbahn ist ein Hindernislauf mit Höhen und Tiefen, die sich uns in täglichen Herausforderungen olympischen Ausmaßes stellen können. Wie sieht das Rennen aus, zu dem Gott uns berufen hat? Es ist ein "Wettbewerb", der in unseren Gedanken bzw. unserer Geisteshaltung ausgetragen wird und bei dem unser Glaube geprüft wird. Wir müssen selbstlos sein, und wir müssen ausdauern.

Manchmal kommt etwas ganz Unerwartetes vor und der Christ steht vor einem anscheinend unüberwindbaren Problem. Solche Erlebnisse können die schwersten Krisen sein, denen ein Christ in seiner geistlichen Laufbahn begegnen wird. Viele von uns kennen solche Beispiele aus dem Leben unserer Verwandten und Freunde. Auch wenn wir Anteilnahme zeigen, muss der Betroffene sein eigenes Rennen fortsetzen und zu Ende führen.

Dabei erleben wir immer wieder Männer und Frauen, die straucheln und dann wieder aufstehen, um weiterzumachen. Menschen bleiben in Krankheiten treu, lassen sich durch finanzielle Missgeschicke nicht entmutigen und meistern emotionale Krisen, um nur einige Beispiele zu nennen. Woher nimmt aber ein Christ die Kraft zum Weitermachen, wenn der Ausgang des Rennens hoffnungslos zu sein scheint?

Unsere Laufbahn schaffen wir bis zur Ziellinie nur mit der Hilfe Jesu Christi! Auf unseren Herrn und Meister in Krisenzeiten zu schauen, um Kraft und Ausdauer zu schöpfen, ist eine der wichtigsten Lektionen bei unserem Training für das christliche Rennen. Paulus schrieb dazu: "Ich vermag alles durch den [Christus], der mich mächtig macht" (Philipper 4,13).

Das christliche Rennen ist eine große Herausforderung. Doch an der Ziellinie wartet ein herrliches Geschenk auf uns. Dazu Jakobus, der Bruder Jesu Christi: "Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben" (Jakobus 1,12).

Der Siegeskranz am Ende der christlichen Laufbahn ist die Krone des ewigen Lebens. Der Apostel Johannes betonte in diesem Sinne Gottes Vorhaben mit uns: "Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben" (1. Johannes 2,25).

Die Krone, die Gott uns verheißt, ist nicht vergänglich wie die Siegeskränze aus Tannenzweigen oder Lorbeeren, die Athleten der Antike überreicht wurden. Unsere Krone ist unvergänglich: "So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen" (1. Petrus 5,4).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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