VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 07.05.2016 –

Vergeben wir uns selbst?

Das Frühlingsfest erinnert uns an Gottes wunderbares Geschenk der Sündenvergebung durch Jesus Christus.

So wie Gott unsere alten Sünden vergisst, sollten wir es auch tun. Unsere Sünden sind, versinnbildlicht durch die Taufe, im Grab begraben. Sollten wir nun nach der Taufe zurückgehen und sie wieder ausgraben? Durch die Taufe ruft sich Gott unsere Sünden nicht mehr in Erinnerung, und wir sollten uns gegenüber diesen Sünden genauso verhalten wie Gott.

Glücklicherweise führt Gott keine Punkteliste nach der Taufe mit guten Taten auf der einen Seite und schlechten auf der anderen. Jede Sünde wird von unserer "Tafel" entfernt, wenn wir unsere Sünden zugeben, bereuen und um Vergebung bitten. "Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Für einige mag ein ständiges Grämen über vergangene Sünden wie Reue erscheinen. Gott möchte jedoch Reue, keine Selbstbestrafung. Gott möchte nicht, dass wir die alten Sünden immer wieder ausgraben und ihm vor die Füße werfen. Er erwartet, dass wir ihm glauben und seinem Wunsch, vollständig zu vergeben und zu vergessen, vertrauen.

Es ist normal und richtig, dass wir uns schuldig fühlen, wenn wir sündigen, und der Schmerz als Folge vergangener Fehler dauert oft lange an. Sie sollten jedoch Schuld nicht als schweren Rucksack, der Sie ständig niederdrückt, mit sich herumtragen. Dies kann unnötige Minderwertigkeitsgefühle und Bitterkeit hervorrufen. Nachdem Sie bereuen, vergibt Gott Ihnen vollständig Ihre Sünden, und Sie selbst müssen sich auch vergeben!

Wir müssen umkehren, von unseren Fehlern lernen, doch wenn wir sie nun mal begangen haben, müssen wir sie nach erfolgter Reue in der Vergangenheit begraben sein lassen. Wir sollen in dem "neuen Leben" wandeln (Römer 6,4). In Gottes Augen wird jemand, der dies tut, eine neue Person, jemand, dem völlig vergeben ist, als ob er nie gesündigt hätte.

Um geistlich gesund zu bleiben, ist es wichtig, dass wir uns so sehen. Wir müssen uns auf die Zukunft konzentrieren. Paulus erklärte dieses Konzept in Philipper 3, Verse 13-14, als er sagte: "Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus."

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>