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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 01.10.2016 –

Die Wachstumsbremsen "Ausreden" und das "Aufschieben"

In Prediger 9, Vers 10 wird uns geraten: "Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu!"

Nehmen wir einmal an, Sie wollen ihr Auto waschen. Es ist dreckig und hat schon lange keine Waschbürste mehr gesehen. Sie schauen zum Himmel und sehen ein paar dunkle Wolken am Horizont. Sie sagen sich, jetzt lieber nicht, es fängt doch bestimmt gleich an zu regnen. Oder heute, bei diesem schönen heißen Sommertag Autowaschen neeeeeiiiin, das mache ich ein anderes Mal, wenn der Himmel nicht so strahlend blau ist. Ich gehe lieber ins Schwimmbad, wer weiß, wie lange es noch so schön ist.

Vertreter im Außendienst haben oft folgende Aussagen getätigt, warum sie bei dem einen oder anderen Kunden nicht gewesen sind. Der Weg war zu weit! Ich hatte meine Unterlagen vergessen! Ich hatte so viel zu tun! Diesen Kunden, den habe ich nicht mehr geschafft. Der Kunde ist sowieso nicht da, es lohnt sich nicht dorthin zu fahren. Ich habe keinen Parkplatz gefunden . . usw.

Es gibt tausende Ausreden, warum man dieses oder jenes gerade nicht tun will. Bin müde, bleibe heute lieber im Bett liegen. Oder, mir geht es nicht gut. Der lästige Brief, oder dieser anstrengende Besuch, oder die wichtige Aufgabe, dies hat alles noch Zeit. Morgen, ja morgen, dann fang ich aber an. Aus Morgen wird dann Übermorgen und Über-Übermorgen, nächste Woche, nächsten Monat und so weiter.

Psychologen nennen dieses Phänomen des Aufschiebens Prokrastinieren, es besagt, (aufschieben, vertrödeln, verzögern, vor sich her schieben). Permanente, immer wiederkehrende Ausreden verursachen im Leben und in der Lebensführung oftmals große Probleme, die dazu führen können, dass man oft jahrelang auf der Stelle tritt und keinen, oder nur mäßigen Erfolg hat.

In der Bibel gibt es bekanntlich einige Stellen wo es um Ausreden geht. Es sei hier Sprüche 22, Vers 13 als ein sehr plastisches Beispiel erwähnt. Der Faule (oder der, der Ausreden oder nur Entschuldigungen sucht) spricht: "Es ist ein Löwe draußen; ich könnte getötet werden auf der Gasse." Oder Sprüche 24, Vers 33 "Noch ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die Hände zusammentun, dass du ruhst."

In physischer und geistlicher Hinsicht können uns Ausreden sehr schaden. Wenn Gott uns in seinem Wort sagt: "Tue dies oder das, lasse dies oder das", so können uns unsere Ausreden dazu verleiten, Dinge, die eigentlich richtig, wichtig und nötig sind, zu unterlassen. Heute nicht, heißt es dann. Morgen, ja morgen, ja dann fang ich an -- mit Überwinden, Bibelstudium, Gebet, mit dem Umsetzen des Gelernten. Man muss sich dann ernsthaft die Frage stellen, was muss ich konkret tun? Wie kann ich, wenn dies ein Problem ist, es angehen?

In der heutigen Zeit gibt es genug Dinge, die uns ablenken können.

Es hilft vielleicht, wenn Sie sich einen Plan, eine Aufgabenliste machen. Schreiben Sie auf, was Sie heute erledigen wollen oder müssen. Gehen Sie schrittweise vor und lassen Sie sich nicht entmutigen. Streichen Sie dann die Dinge durch, die Sie erledigt haben.

Es kostet oft viel Mühe, alte Gewohnheiten, die sich verfestigt haben, zu ändern. Bitten Sie Gott im Gebet um Hilfe. "Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan" (Matthäus 7,7).

Wir haben das Versprechen dass, wenn wir unseren Teil tun, wird Gott auch seinen Teil tun, nach seinem Willen. Suchen wir in dieser Hinsicht Hilfe, in Gottes Wort! Er hat versprochen uns insgesamt nie über unser Vermögen zu prüfen. Wir dürfen also getrost sagen: "Der Herr steht mir bei; nun fürchte ich nichts mehr. Was könnte ein Mensch mir schon tun?" ( Hebräer 13,6).

Die Bibel ermahnt uns und spricht vom Tun des göttlichen Willens. "Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen" (Matthäus 7,13).

"Ausreden und Aufschieben", sind zwei Feinde auf dem Weg zum Ziel. Sie bremsen unser physisches und geistiges Wachstum aus und können aber mit Gottes Hilfe überwunden werden!

In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat und eine erfolgreiche Zeit bis zum Laubhüttenfest.

Rolf Marx

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