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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 31.01.2015 –

Auf wessen Seite sind wir?

Gott ist kein Freund der Unentschlossenheit. Das erkennen wir an seiner Reaktion auf die Gemeinde zu Laodizea, die sich für geistlich vorbildlich hält, aber in Gottes Augen weder kalt noch warm ist: "Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde" (Offenbarung 3,15-16).

Mit "ausspeien aus meinem Munde" könnte man meinen, Jesus würde sich hier krass ausdrücken. Die Wortwahl spiegelt jedoch Gottes Empfinden gegenüber Unentschlossenheit wider. Das Ausspeien kann symbolisch als Aufforderung zu einer Entscheidung verstanden werden. Und Jesu Worte gegenüber den Laodizäern reflektieren Gottes beständige Haltung in solchen Situationen über viele Jahrhunderte hinweg -- ja, seit der Erschaffung von Adam und Eva.

Als Beispiel dient der Aufruf des Propheten Elia an seine Landsleute, nachdem Gott ihnen seit dreieinhalb Jahren keinen Regen mehr geschenkt hatte. Die Israeliten hungerten. Wussten sie aber warum? Elia sollte es ihnen sagen, und das tat er in der großen Auseinandersetzung auf dem Berg Karmel mit den 450 Propheten des kanaanitischen Götzen Baal. Mit wem sollte das Volk es nun halten? Auf der einen Seite war Elia, aber auf der anderen Seite war König Ahab, Gönner und Förderer der Baalspropheten. Elia forderte das Volk zu einer Entscheidung auf: "Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach, ist's aber Baal, so wandelt ihm nach" (1. Könige 18,21).

Wer Gott dienen will, muss klare Entscheidungen treffen. Man kann nicht Gott dienen und zugleich Baal. Man kann nicht ein Freund Gottes und zugleich ein Freund der Welt sein (Jakobus 4,4).

Wenn Gott uns beruft, sind wir dazu berufen, klare Entscheidungen zu treffen. Manchem mag Jesu Beschreibung in Offenbarung 3 krass vorgekommen, aber noch "krasser" ist es, wirklich von Gott aus seinem Mund gespien zu werden.

Möge Gott uns immer die klare Sicht und die Kraft schenken, damit er erkennt, dass wir auf seiner Seite sind.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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