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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 13.09.2014 –

Sind noch Dornen in Ihrem Leben?

In dem Gleichnis vom Sämann (Matthäus 13,3-9) fiel der Samen, den der Sämann säte, u. a. auch "unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten's" (Vers 7).

Jesus erklärt diesen Aspekt des Gleichnisses in Vers 22: "Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der betrügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht."

Eine Analyse der Worte Jesu ist sehr lehrreich für uns. Ein Weizenkorn, das nicht keimt, kann auch nicht "erstickt" werden. Also hatte der Samen gekeimt. Nicht nur das, es war anscheinend emporgewachsen! Das entscheidende Merkmal an diesen Pflanzen war, dass sie "keine Frucht" brachten. Daher können wir davon ausgehen, dass es sozusagen eine wahrnehmbare Entwicklung gegeben hat, die aber nicht zu einem positiven Ergebnis -- Frucht -- führte.

Warum nicht? Weil "die Sorge der Welt und der betrügerische Reichtum das Wort ersticken". Im Falle dieser Personengruppe können wir uns fragen: Was war zuerst da, der vom Sämann gesäte Samen oder die Dornen? Es waren die Dornen, die Sorge der Welt und der betrügerische Reichtum. Doch der Samen keimte, d. h. die Person setzte sich mit dem "Wort von dem Reich" (Vers 19) auseinander und entwickelte sich anfänglich positiv.

Was war das Problem mit diesen Leuten? Warum trugen die Pflanzen keine Frucht? Weil die Betroffenen sich nicht gänzlich von Sorgen und ihren weltlichen Zielen frei machten bzw. "das Wort vom Reich" nicht an erste Stelle in ihrem Leben setzten.

Sie waren wie ein Hausbesitzer, der sein Haus zu vollen Preis verkauft, aber trotz des Verkaufs ein Zimmer für sich behalten möchte. Gott geht auf solche Geschäfte nicht ein! Er "kauft" nur diejenigen, die bereit sind, ihn an die erste Stelle in ihrem Leben zu setzen und sich nicht von den Sorgen der welt und materiellen Zielen ablenken lassen.

"Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft" (1. Korinther 6,19-20).

Wer hat bei seiner Berufung nicht Sorgen? Wer ist nicht vom Materiellen beeinflusst? Betrifft das nicht uns alle? Das heißt, bei uns allen besteht das Potenzial, "unter den Dornen" zu sein!

Deshalb ermahnt uns Jesus: "Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden" (Matthäus 10,39).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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