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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 19.07.2014 –

Der Anfang der Wehen

Als Jesus Christus von seinen Jüngern nach den Zeichen seiner Rückkehr gefragt wurde, wies er sie an, nach einer Reihe von Entwicklungen Ausschau zu halten, die in seiner Rückkehr gipfeln würden. Jesus begann mit einer Serie von Trends, die in neutestamentlicher Zeit begannen und bis in unsere Zeit hineinreichen sollten, denn die meisten von ihnen sind in den letzten 2000 Jahren wiederholt aufgetreten. So wie die Geburtswehen einer Frau vor der Entbindung immer intensiver werden, so treten auch die von Christus erwähnten Trends im Weltgeschehen immer häufiger in Erscheinung, wenn die Rückkehr Jesu näher rückt.

Der erste große Trend sind Kriege (Matthäus 24,6). Jesus machte es hier sehr deutlich, dass viele Kriege kommen und doch nicht das Ende markieren würden. Warum erwähnte er sie dann überhaupt? Es gilt zu verstehen, dass sie in der Endzeit mit verstärkter Häufigkeit und größerer Intensität auftreten werden. Kriege und die anderen Umstände, die Jesus am Anfang der Ölbergprophezeiung als Zeichen gab, sollen nicht als einmalige Indikatoren seiner Rückkehr verstanden werden. Es ist vielmehr die zunehmende Häufung dieser Umstände, nach denen wir Ausschau halten sollen.

Der amerikanische Fernsehjournalist Bob Schieffer, seit 45 Jahren Korrespondent beim nationalen Sender CBS und seit 23 Jahren Gastgeber der sonntäglichen Sendung "Face the Nation" [etwa: "Der Nation Rede und Antwort stehen"], sagte diese Woche, dass die gegenwärtige Weltlage angesichts der vielen Krisenherde seiner Meinung nach gefährlicher sei als zu irgendeinem Zeitpunkt während des Kalten Kriegs. Das war am Montag, vor dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen und dem Abschuss der Boeing 777 der malaysischen Fluglinie über dem Osten der Ukraine. Schieffers Kommentar deckt sich mit der Feststellung des 77-jährigen Senators John McCain, der kürzlich meinte, er habe die Welt noch nie in solchem Aufruhr gesehen.

Jesus sagte ausdrücklich, dass Kriege, so schrecklich sie auch sind, nur der "Anfang der Wehen" sind.

Jesus sagte auch, dass das Ende wie bei einem Feigenbaum ist, dem, wenn der Sommer naht, neue Blätter sprießen. "Ebenso auch: wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist" (Matthäus 24,32-33). Es ist offensichtlich, dass die Zeit der großen Trübsal noch nicht eingetroffen ist. Stattdessen scheinen wir uns in einer Zeit der zunehmenden Wehen zu befinden.

In seiner Prophezeiung auf dem Ölberg erklärte Jesus, dass jeder Gläubige die Verantwortung hat, sowohl das Weltgeschehen als auch den eigenen geistlichen Zustand zu beobachten. In Lukas 21, Vers 36 sagte er: "So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn."

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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