VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 21.06.2014 –

Gottes Eigentum

Der Prophet Maleachi überbrachte eine Botschaft von Gott an die Juden in Judäa in der Zeit zwischen der Rückkehr einiger der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft und der Geburt Jesu Christi.

Der Inhalt seiner Botschaft richtet sich anscheinend an die Mehrheit eines Volkes, die in ihrer Anbetung Gottes nachlässig geworden war. "Ihr redet hart gegen mich", hielt Gott diesen Menschen vor (Maleachi 3,13). Man gewinnt den Eindruck, dass es dem Volk der Rückkehrer zur Zeit Maleachis nicht besonders gut ging. Gottes Volk hat schon immer solche Phasen ihrer Geschichte erlebt, die Anlass zur Fragestellung geben: "Gott, warum lässt du das zu? Wann greifst du für uns ein?"

Doch Maleachis Zeitgenossen gingen einen Schritt weiter. Sie hielten die Lage der Gottlosen für besser als die Lage der Gerechten: "Es ist umsonst, dass man Gott dient; und was nützt es, dass wir sein Gebot halten und in Buße einhergehen vor dem Herrn Zebaoth? Darum preisen wir die Verächter; denn die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen, bleiben bewahrt" (Verse 14-15).

Ist man von solchen Menschen umgeben, hat man es manchmal schwer, Gott treu zu bleiben. Das biblische Prinzip ist, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert -- wenn nicht in der Tat, dann zumindest gedanklich. Dann ist die Pflege der Gemeinschaft unter den Gläubigen sehr wichtig, um ein geistliches Bollwerk gegen diesen Einfluss zu bilden. Genau das haben einige zur Zeit Maleachis getan: "Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander" (Vers 16).

Sie werden sich damit getröstet haben, dass Gott alles sieht und alle Sünden zur Rechenschaft ziehen wird. Sie werden sich damit getröstet haben, dass es sich doch lohnt, Gott zu dienen.

Wie reagiert Gott auf solch treues Verhalten? "Der Herr merkt und hört es, und es wird vor ihm ein Gedenkbuch geschrieben für die, welche den Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken. Sie sollen, spricht der HERR Zebaoth, an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient" (Verse 16-17).

Das Buch Maleachi hat einen eindeutigen Bezug zur Endzeit (Maleachi 3,23). Jesus sagte voraus, dass in der Zeit vor der Wiederkehr die göttliche Liebe in vielen erkalten wird (Matthäus 24,12).

Wenn diese Zeit kommt, wollen wir wie diejenigen sein, die sich zur Zeit Maleachis mit der Erinnerung an Gottes Treue gegenseitig trösteten. Seien wir wie sie damals Gottes Eigentum!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>