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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 06.07.2013 –

Das 6. Gebot

Die allermeisten, wenn nicht alle Christen würden meinen, mit dem 6. Gebot keine großen Probleme zu haben: "Du sollst nicht töten." Erkennen wir aber, dass uns allen eine potenzielle "Waffe" zur Verfügung steht, die uns beim 6. Gebot Probleme bereiten kann? Welche "Waffe" wäre das?

Es ist die Zunge. Die Bibel sagt viel über Worte und die Kraft der Zunge. So sagt der Apostel Jakobus, die Zunge ist "das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes" (Jakobus 3,8). In den Sprüchen lesen wir: "Tod [das 6. Gebot] und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird ihre Frucht essen" (Sprüche 18,21).

Verstehen wir, wie groß die Wirkung unserer Worte auf unsere Mitmenschen sein kann? Nicht umsonst sagt uns die Bibel, dass Leben und Tod in der Gewalt der Zunge stehen (Sprüche 18,21)!

Mit unserer Zunge sollen wir unseren Nächsten positiv beeinflussen. Dazu lesen wir in Sprüche 16, Verse 23-24: "Des Weisen Herz redet klug und mehrt auf seinen Lippen die Lehre. Freundliche Reden sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine." Und: "Eine linde Zunge ist ein Baum des Lebens" (Sprüche 15,4).

Unsere Worte sollen andere ermuntern. Wenn andere Probleme haben, sollen wir sie ermutigen. Ermutigung wirkt wie "ein Baum des Lebens". Der andere fühlt sich besser, sieht seine Lage vielleicht nicht so negativ. Damit können wir ihr helfen. Es ist noch keiner durchgedreht, weil man ihm etwas Erbauendes gesagt hat.

Im Gegensatz dazu sind den meisten von uns schon mal Worte herausgeplatzt, von denen wir wünschen, wir könnten diese zurücknehmen. Deshalb ermahnt uns König Salomo: "Wer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung." In Sprüche 15, Vers 28 lesen wir: "Das Herz des Gerechten bedenkt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schäumt Böses."

Jakobus sagt uns auch: "Die Zunge kann kein Mensch zähmen", doch genau das müssen wir tun, wenn wir vollkommen sein wollen: "Wer sich aber im Wort nicht verfehlt, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten" (Jakobus 3,2; vgl. dazu Matthäus 5,48).

Wie gehen wir dabei vor? Mit Gebet! "Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen" (Psalm 141,3).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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