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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 04.05.2013 –

Vom Sämann

Beim Lesen der Überschrift könnte man meinen, in der heutigen Botschaft geht es um das erste große Gleichnis in Matthäus 13. Nein, es geht nicht um den Sämann, der die Saat des Evangeliums verteilt, sondern um uns alle.

Heute geht es um das Prinzip Ursache und Wirkung: Für jede Wirkung gibt es eine Ursache. Die Bibel drückt dieses naturwissenschaftliche Prinzip folgendermaßen aus: "Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten" (Galater 6,7).

Unsere Taten und Worte sind das, was wir säen -- die Ursache. Sie rufen eine Wirkung hervor, die wir ernten.

Dieses Prinzip spiegelt sich in unserer Beziehung zu Gott wider: "Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten" (Galater 6,8).

Wir "säen" auch beim zweiten großen Gebot in Bezug auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen -- besonders bei den Menschen in unserem engsten Umfeld. Wenn wir bei unserem Ehepartner oder unseren Kindern ein an uns gerichtetes Verhalten erleben, das zu wünschen übrig lässt, kann es sein, dass dieses Verhalten eine Reaktion auf unsere Taten oder Worte ist, die wir gesät haben. Säen wir hingegen "positive Saat", wird die Wirkung eine andere sein.

(Wir können auch ein negatives Verhalten unserer Mitmenschen erleben, das nicht das Resultat unseres Säens ist.)

Paulus ermahnt uns, in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen auf unser Säen zu achten: "Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden" (Römer 12,18).

Ob gegenüber Gott oder unseren Mitmenschen: Wir sind alle ein Sämann. Beherzigen wir das Prinzip Ursache und Wirkung in unserer christlichen Lebensführung.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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