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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 26.10.2013 –

"Ist er nicht der Zimmermann?"

Nachdem Jesus angefangen hatte zu predigen, kam er nach einiger Zeit in die Stadt Nazareth, wo er aufgewachsen war. Dort wollte er auch seine Botschaft verkünden, wie Markus das Geschehen festhält:

"Und als der Sabbat kam, fing er an zu lehren in der Synagoge. Und viele, die zuhörten, verwunderten sich und sprachen: Woher hat er das? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und solche mächtigen Taten, die durch seine Hände geschehen? Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm" (Markus 6,2-3).

In Nazareth hatte Jesus viele Jahre gelebt und wohl bei seinem Vater seine Lehre als Zimmermann gemacht (vgl. dazu Matthäus 13,55). Er war dort bekannt. Als er später in Nazareth in einer anderen Funktion auftrat -- als Lehrer --, konnten sich die Leute an ihn erinnern. Interessant ist, woran sie sich erinnerten: Er war der Zimmermann, Sohn eines Zimmermanns.

Man erinnerte sich nicht an ihn, weil er ein Jugendverbrecher oder aufsässiger Jugendlicher war.

Eines Tages werden die Menschen in unserem Umfeld uns auch "in einer anderen Funktion" erleben -- als Könige und Priester im Reich Gottes. Sie werden sich an uns in diesem Leben erinnern können. Woran werden sie sich erinnern? Wie werden sie uns dann bezeichnen? Wird ihre Erinnerung positiv sein?

Uns ist nicht immer bewusst, dass wir heute im Leben anderer Menschen einen positven Samen für deren spätere Berufung säen können. Wie sollen wir ihnen gegenüber leben? So, dass sie sich "am Tag der Heimuchung", wenn sie selbst berufen sind, an "eure guten Werke" erinnern können und "Gott preisen" werden (1. Petrus 2,12).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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